-- Anzeige --

Dacia Duster TCe 130 4x4: Das ist der günstigste 4x4 in Deutschland

13.02.2025 02:42 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der Dacia Duster startet bei 19.000 Euro. Wer Allradantrieb haben möchte, zahlt mindestens 6.690 Euro mehr.
© Foto: Michael Blumenstein

Der Dacia Duster mit Allradantrieb hat eine Fangemeinde. Mit Generation 3 des „fast Geländewagens“ wird sie noch größer – garantiert.

-- Anzeige --

Seit 2005 gibt es Dacia in Deutschland. Der Logan machte den Start. Als Kombi (MCV) kam er Ende 2006 auf den Markt und bot phänomenal viel Platz, und das ab 8.000 Euro (brutto). Von solchen Preisen können Neuwagenkäufer anno 2025 nur träumen. Doch noch immer ist Dacia der „Preis-Primus“. 12.400 Euro kostet derzeit der günstigste Neuwagen in Deutschland: der Dacia Sandero mit 67 PS. Die Klimaanlage will für 800 Euro extra bezahlt werden, macht 13.200 Euro für einen 4,09 Meter langen Viertürer. Mitsubishi bietet zwar noch den kleinen Space Star im Abverkauf an: 12.000 Euro. Allerdings ohne Klima und ohne Radio. Macht 13.600 Euro „mit“.


Dacia Duster 4x4 (2025)

Dacia Duster 4x4 (2025) schräg von vorn in der Nachmittagssonne auf dem Land fotografiert Bildergalerie

Dacia Duster: Keine Rabatte, mega Restwert

Rabatte bekommen Dacia-Kunden eher nicht, traditionell und generell. Das ist ein Grund, warum die Restwerte so hoch sind. Beim getesteten Dacia Duster fallen einem beim Blick auf die prognostizierten Werte des Marktbeobachters DAT fast die Augen raus (siehe Tabelle unten).

71.424 Dacia wurden 2024 bei uns neu zugelassen, was einem Marktanteil von 2,5 Prozent entspricht. Neidisch blickt da die Dacia-Mutter Renault, die es nur auf 1,9 Prozent schaffte. Der Sandero hatte mit 30.693 Fahrzeugen den größten Anteil. Darauf folgt der Duster mit 21.436 – und da waren noch einige des alten Modells (2. Generation) dabei. Dritter im Bunde war und ist der Jogger (15.158). Der Elektro-Chinese Dacia Spring, der in einigen Ländern als Renault Kwid mit Benzinmotor verkauft wird, konnte bei uns – rein elektrisch – 3.655-mal zugelassen werden. Ahh, noch was: Der Dacia Duster wird in Südamerika (da hat Renault drei Werke) und den meisten Ländern Afrikas als Renault Duster angeboten, Dacia ist vor allem eine Euro-Marke und wird noch in Marokko und Algerien vertrieben (und produziert). Unser Duster kommt aus Mioveni, Rumänien, wie die Marke selbst, die seit 1968 in Lizenz Renault-Modelle baute und seit 1999 letztendlich von Renault einverleibt wurde.


Restwert: DAT-Prognose

Dacia Duster TCe 130 4x4 Journey
in Serienausstattung bei 36 Monaten Leasing

15.000 km/Jahr: 65,7 %
25.000 km/Jahr: 59,2 %
40.000 km/Jahr: 50,6 %



Dacia Duster 4x4 ab 25.690 Euro

In einigen Tagen folgt das neue Topmodell, der Dacia Bigster, quasi die Langversion des Duster, zu Preisen ab 24.000 Euro. Der neue Duster bietet jedoch mehr als ausreichend Platz für vier Erwachsene und wirkt in seinen Proportionen stimmiger als der 23 Zentimeter längere Bigster. Und für den Preis bekommt man im Duster bereits den 130-PS-Turbo-Benziner in der empfehlenswerten Ausstattungslinie Journey, die auch unser Testwagen besaß.

Wir haben das Allradmodell gewählt, macht nochmal happige 3.500 Euro extra. Und dennoch ist der Dacia Duster TCe 130 4x4 die günstigste Möglichkeit, Allradantrieb zu fahren. Alternativen fehlen. Der Suzuki Jimny? Der ist gerade den EU-Tod gestorben – sprich: Abgasvorschriften und Sicherheitsanforderungen – so wie der oben erwähnte Space Star. Wer meint, er nehme den Suzuki Ignis, wird aus denselben Gründen enttäuscht. Den Suzuki Vitara gibt es noch, kostet mit 4x4 mindestens 30.250 Euro. Toyota hat den Yaris Cross ab 33.290 Euro mit „Fake Allradantrieb“. Ähnlich sieht es beim Jeep Avenger aus (also ein E-Motor auf der Hinterachse), er startet bei 33.600 Euro. Und selbst bei den Kompaktmodellen ist Allradantrieb = Ausnahme. Mazda CX-30 Allrad ab 35.000 Euro und ein Ssangyong Korando ab 33.500 Euro, sofern jemand die Marke kennt und haben will. Einen ähnlichen Betrag möchte Subaru für den Crosstrek, der aber tatsächlich ein sehr faires Angebot darstellt.

Den neuen Duster gibt es in fünf Ausstattungslinien, wobei einige an bestimmte Motorvarianten gekoppelt sind. Die robust gezeichnete Außenhaut und das Hartplastik-Interieur bleiben weitgehend gleich. Unterschiede gibt es bei den Sitzbezügen. Laut Dacia wählen 70 Prozent der Kunden die höheren Linien und kaum jemand die Basis Essential oder Expression. Da ist also auch beim Sparer Luxus angesagt.

Motorraum des Dacia Duster 4x4 TCe 130 mit Mild-Hybrid
Der Dreizylinder im Dacia Duster TCe 130 läuft so, wie man es von einem Dreizylinder erwartet. Nicht erwartbar in der Preisklasse: Stoßdämpfer für das Anheben der Motorhaube. Sauber.
© Foto: Michael Blumenstein

Dacia Duster 4x4 mit kräftigem Turbobenziner

Der Duster Journey 4x4 TCE 130 kostet 27.190 Euro, exakt so viel wie der Extreme, der noch etwas robuster in Erscheinung tritt und 17 anstatt 18 Zöller ab Werk montiert hat. 130-Turbo-PS samt Mildhybrid-Unterstützung (48 Volt mit 0,8 kWh-Akku) passen hervorragend zum Rumänen. Der Duster 4x4 hat Druck aus niedrigsten Drehzahlen heraus und ist auch „obenrum“ flott (180 km/h). Mit dem Benzin geht er sorgsam um und gönnt sich respektvolle 7,5 Liter Super – mit dem 55-Liter-Tank sind gute Reichweiten erzielbar.

Als etwas unwirsch kann die Lenkung bezeichnet werden, sie ist (zu) leichtgängig und rückmeldungsarm. Richtig nervig: das Getriebe. Sechs manuelle Vorwärtsgänge sind obligatorisch. Leider rasten diese störrisch ein und der Anschluss in den ersten drei Gängen holpert beim Hochschalten häufig. Da hilft auch kein noch so sensibler Gasfuß. Wer ins Gelände fährt, wird sich eventuell an der Drehzahlbegrenzung im Leerlauf stören – aber das merken vermutlich nur ganz wenige.

Dacia Duster 22 Zentimeter Bodenfreiheit

Mit an Bord bei allen Allradlern: Die Mehrlenker-Hinterachse – aufwendigste Konstruktion beim Duster, die Fronttriebler haben einfachere Verbundlenker-Lösungen. Damit ist sogar mit den 18-Zoll-Rädern (215/60 R18) des Journey ein vernünftiger Fahrkomfort gegeben. Mit seiner Bodenfreiheit von knapp 22 Zentimetern liegt der Dacia Duster 4x4 auf einem Niveau mit dem Subaru Forester – dem Allradkompetenz attestiert wird. Okay, so ausgefeilt wie bei Subaru ist der 4x4-Antrieb des Duster mittels Lamellenkupplung und ohne echte Sperren nicht. Die per Drehregler hinter dem Schalthebel einstellbaren Fahrprogramme können in unwegsamen Gelände helfen, meist reicht der Modus „Auto“ – meistens ziehen die Vorderräder alleine. Eine theoretische 50:50-Kraftverteilung kann dort vorgewählt werden.

Mit dieser Ausstattung kommen Förster und Camper ziemlich sicher an ihr Ziel. Camper? Ja, im Zubehör-Programm bei Dacia gibt es mittlerweile allerhand, auch für Outdoor-Fans. Wie zum Beispiel das Dacia-Heckzelt für 560 Euro, das an die geöffnete Heckklappe angedockt wird und den Schlafraum im Kofferraum mit dem Camping-Innenraum-Umbau-Schlafpaket (1.590 Euro) erweitert. Fürs Gepäcksichern gibt es laut Bedienungsanleitung vier Verzurrösen, im Testwagen waren hingegen lediglich zwei zu finden, deren Positionierung fürs Verspannen eher weniger taugt. Umgeklappt ergibt sich mit doppeltem Ladeboden eine fast eben Fläche.

Dacia Duster TCe 130 4x4: Der große Autotest im Video

Dacia Duster: kein Firlefanz

Dacia ist hinlänglich dafür bekannt, kein Hightech-Firlefanz ins Auto zu packen. Meist liegt der Fokus auf dem Aspekt „Kosten-Nutzen“. So gibt es stets LED-Abblendlicht und immer Halogen-Fernlicht. Was sich anachronistisch anhört, stört in der Realität nicht. Denn das Fernlicht ist zwar „gelb“, aber sehr hell und damit besser als viele LED-Fernlichtsysteme.

An Bord des 4x4 Expression (ab 25.690 Euro) sind stets beheizbare und elektrisch verstellbare Außenspiegel, manuelle Klimaanlage, höhenverstellbarer Fahrersitz, 60:40 teilbare Fondlehne, die zu hoch montierte und nicht verstellbare Mittelarmlehne (stört beim Schalten), Einparkhilfe hinten sowie eine Rückfahrkamera (von schlechter Qualität, da sie verzögert das Bild ausspielt und oft gar nicht erst aktiv ist) und die Smartphone-Spiegelung, integriert ins einfach zu durchschauende Infotainmentsystem. Das relevante Mehr an Ausstattung in der Linie Journey (4x4 ab 27.190 Euro) sind induktives Handyladen, Klimaautomatik (1-Zone), schlüsselloser Zugang sowie ein echt träges Navi. Als Extras müssen so oder so die Sitzheizung vorn (290 Euro) oder das Winterpaket 1 (390 Euro mit Sitz- und Lenkradheizung) oder aber das Winterpaket 2 (540 Euro für Sitz- und Lenkradheizung sowie beheizte Windschutzscheibe) einkalkuliert werden. Es scheint kalt zu sein, in Rumänien. Bei uns ist es auch kalt, der Testwagen hat keine der drei Optionen und beweist damit, dass wir zwar verwöhnt sind, jedoch durchaus problemlos auch ohne diese zurechtkommen. Und zwar gerade dann, wenn man im günstigsten Allradler Deutschlands unterwegs ist.


Dacia Duster 1.2 TCe 130 4x4 Journey

Testwagenpreis 29.285 €
R3/1.199 cm3 | 96 kW/130 PS
230 Nm ab 1.750 U/min | 6-Gang-Schalter
180 km/h | 11 s 
WLTP-Verbrauch  6,1 S | 137 g/km
Maße 4.343 x 1.813 x 1.661 mm (mit Dachreling)
Kofferabteil  456–1.548 Liter
Versicherung  HK 20 | VK 17 | TK 18
Wartung  jährlich/30.000 km
Garantie   3 Jahre



-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Allrad

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#Dacia

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


BMW Verkaufsleitung (m/w/d)

Rems-Murr-Kreis & Ostalb

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.