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Alles drin

01.08.2016 06:00 Uhr

Mit dem HR-V möchte sich Honda seinen Anteil im Boom-Segment der kleinen SUVs sichern. In seiner Topversion Executive überzeugt der Fronttriebler mit Komplettausstattung.

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_ Als noch niemand so richtig an kleine SUVs dachte, hatte Honda bereits eines im Programm. 1998 erschien der erste Honda HR-V auf dem Markt, zunächst als Drei-, später auch als Fünftürer. In Deutschland war 2005 Schluss, das kantig gezeichnete Vier-Meter-Mobil verschwand vom Markt. Heute sind auch kleine SUVs ein Boom-Segment, und Honda legt nach. Nach zehn Jahren Pause gibt es wieder einen HR-V - jetzt aber ausschließlich als Fünftürer und auch mit Dieselantrieb.

Karosserie

Außen erinnert nichts mehr an den Ur-HR-V. Die Kastenform seines Ahns hat das aktuelle Modell abgelegt und zeichnet sich durch rundere Formen aus. Das bedeutet aber nicht den völligen Verzicht auf Ecken und Kanten. Denn mit dynamischscharfen Linien wartet der HR-V durchaus auf, Design-Langeweile herrscht also keinesfalls. Mit knapp 4,30 Metern Länge zeigt sich der Japaner außen kompakt, bietet innen aber Platz genug auch für große Passagiere. Das übrigens auch für die Hinterbänkler - selbst 1,80 Meter große Mitfahrer sitzen auf der Rückbank mehr als komfortabel. Apropos Rückbank: Wie schon im Jazz lässt sich zur Erweiterung des Kofferraums nicht nur die Lehne der Rückbank nach vorne klappen, sondern auch die Sitzbank nach oben. So passt zum Beispiel ein Fahrrad in den HR-V. Schon im Normalzustand ist der Gepäckraum aber vergleichweise groß, praktikabel geschnitten und - dank breiter Heckklappe und niedriger Ladekante - gut zu beladen. Trotz seiner kompakten Außenmaße zeigt sich der HR-V in der Stadt aber nicht übermäßig wendig, die Übersichtlichkeit wird nur durch seine breiten C-Säulen getrübt.

Interieur

Im Innenraum empfängt der HR-V mit teilweise plüschigen Stoffen und teils billig wirkenden, staubempfindlichen Kunststoffen. Das Design von Details wie der Türverriegelung erinnert an die guten alten 90er, insgesamt zeigt sich der HR-V aber gut verarbeitet. Das Cockpit erwartet den Fahrer mit einer bunten Mischung aus farbigen Rundinstrumenten und einer pixeligen Schwarz-Weiß-Anzeige des Bordcomputers - dessen Menüführung einige Übung erfordert. Insgesamt sind die Instrumente jedoch gut ablesbar, auch wenn sich bei bestimmtem Lichteinfall Spiegeleffekte ergeben. Zudem könnte in Einzelfällen der Hologramm-Stil des Tachometers für Irritationen sorgen. Die Bedienung von Audioanlage, Telefon oder Navigation über den Sieben-Zoll-Touchscreen erfolgt problemlos.

Allerdings kann der Fahrer nicht einmal das Radio einstellen, ohne pro Fahrt mindestens einmal bestätigt zu haben, dass die Bedienung sämtlicher Funktionen für Ablenkung vom Verkehrsgeschehen sorgen kann.

Antrieb

Anders als seine Optik vermuten lässt, fährt der HR-V ausschließlich mit Frontantrieb vor. Zwei Motoren stehen zur Wahl: ein 130 PS starker 1,5-Liter-Benziner sowie der von uns getestete 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS. Während der Benziner auch mit stufenloser Automatik zu haben ist, fährt der teilweise etwas rau laufende Diesel ausschließlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe vor. Das überzeugt durch kurze Schaltwege, gibt sich aber relativ knöchern. Beim Anfahren und bei niedrigen Drehzahlen plagt den HR-V ein deutlich spürbares Turboloch. Erstmal in Fahrt, ist man aber auch auf der Autobahn ausreichend motorisiert, wenn auch nicht dynamisch unterwegs. Auf der Autobahn bewegten wir den HR-V zu großen Teilen, im Mittel gönnte er sich dabei 5,7 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

Fahreindruck

Im HR-V nimmt man auf plüschig-weichen Sitzen Platz, die aber auch nach längeren Strecken nicht für Rückenschmerzen sorgen. Auch sonst ist das Auto eher komfortabel abgestimmt, das gilt für das Fahrwerk ebenso wie für die leichtgängige, aber auch etwas gefühllose Lenkung. Der serienmäßige Notbremsassistent reagiert empfindlich und bremst das Auto bei drohenden Gefahren sehr frühzeitig ab.

Preise und Ausstattung

Ab 24.487 Euro startet der getestete HR-V mit Dieselantrieb und der Top-Ausstattung Executive. Dann ist auch schon alles an Bord, was das Herz begehrt. Von der Einparkhilfe vorn und hinten über die Rückfahrkamera bis hin zum Infotainmentsystem inklusive Navigation, Digitalradio und Bluetooth sind sämtliche Extras serienmäßig an Bord. Auch für die Zweizonen-Klimaautomatik, das Multifunktionslenkrad, den Licht- und Regensensor oder für den Fernlicht- und Spurhalteassistenten zahlt der Kunde keinen Aufpreis. Gleiches gilt für die Verkehrszeichenerkennung, den Kollisionswarner, den schlüssellosen Zugang oder die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen. Nur die Metallic-Lackierung lässt sich Honda mit zusätzlichen 445 Euro vergüten.

Details

Stärken & Schwächen

Stärken- Geräumig und sehr variabel- Umfangreiche Ausstattung- Angemessener VerbrauchSchwächen- Knochige Schaltung- Teilweise billig wirkende Innenraummaterialien- Wenig dynamischer Antrieb

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HASHTAG


#Testbericht

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