Als Datenbasis für Verkehrsplanungen in ganz Deutschland startet am kommenden Mittwoch (1. Juni) eine groß angelegte Mobilitäts-Befragung. Binnen zwölf Monaten werden dafür laut Bundesverkehrsministerium bundesweit 135.000 zufällig ausgewählte Haushalte freiwillig um Auskunft gebeten.
Gefragt werden soll unter anderem, wie man an einem "Berichtstag" unterwegs war – zu Fuß, mit Auto, Fahrrad, Bussen und Bahnen oder vielleicht auch gar nicht. Die Ergebnisse der Studie "Mobilität in Deutschland" (MiD 2016) sollen ab 2018 zur Verfügung stehen.
Ermittelt werden soll auch, wie verbreitet neue Mobilitätsformen wie Carsharing, Elektroautos und E-Fahrräder oder Fernbusreisen im Alltag sind. Dabei sollen in einer "Bundesstichprobe" 30.000 Haushalte um Informationen gebeten werden und weitere 105.000 in Befragungen, die mehrere Länder, Verkehrsverbünde, Landkreise und Städte für ihre jeweilige Region organisieren.
"Die Ergebnisse geben wertvolle Orientierung für Planungs- und Entscheidungsprozesse der Verkehrspolitik", sagte Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU). Die erste Erhebung dieser Art gab es 1976 in der Bundesrepublik, die jüngste Studie stammt von 2008. Daneben gibt es andere Datenerfassungen für Planungen – etwa die nur alle fünf Jahre vorgenommene große Straßenverkehrszählung. Die Ergebnisse der jüngsten Auflage von 2015 sollen bis Ende dieses Jahres veröffentlicht werden. (dpa)