_ So richtig weiß der Flottenmarkt in diesem Jahr nicht, was er will. Monat für Monat wechselt er seine Richtung. Im Juli sieht es wieder gut aus, das Monatsplus liegt bei rund 7,3 Prozent. Damit treibt der Juli auch das kumulierte Ergebnis, das im relevanten Flottenmarkt nun bei zwei Prozent liegt. Von Januar bis Juni waren es dagegen nur etwas mehr als ein Prozent.
Deutsche Marken oft hintenan
Unter den deutschen Marken konnten kumuliert aber nur Mercedes-Benz (plus 14,7 Prozent), Opel (plus 5,1 Prozent) und in geringem Maße Porsche (plus 0,2 Prozent) von dem Aufwärtstrend profitieren. Den größten Zulassungsrückgang musste dagegen die Marke Audi verkraften (minus 8,8 Prozent), gefolgt von Ford (minus 6,1 Prozent) und BMW (minus 5,2 Prozent).
Bei den Importeuren gehören bislang - mit Ausnahme von DS - die Franzosen zu den Gewinnern des Jahres. Peugeot konnte seinen Flottenabsatz um fast 73 Prozent steigern, Citroën um knapp 31 Prozent und Renault immer noch um 28,3 Prozent. Deutlich zurück gingen die Zulassungen dagegen bei Hyundai (minus 25,7 Prozent), der FCA-Marke Jeep (minus 17,3 Prozent) oder bei Mazda (minus 15,2 Prozent). Auch Nissan profitierte mit einem Rückgang von 6,5 Prozent nicht vom positiven Trend.
Top-10-Baureihen der Segmente Januar bis Juli 2017
Wechselbad der Gefühle beim Marktführer
_ Beim Marktführer VW liegen mit Polo, Tiguan, Caddy und Amarok nur vier Top-10-Modelle im Plus. Wichtige Flottenbaureihen wie der Golf oder der Passat liegen deutlich im Minus.1 Mit 2.506 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum kämpft sich der Opel Astra zurück in die Gesamt-Top-10. 2 Bei den City Cars taucht der Mitsubishi mit einem Plus von 36,4 Prozent neu in den Top 10 auf. Außer ihm fährt nur der Toyota Aygo ein leichtes Plus ein. 3 Bei den Kleinwagen punkten die Franzosen: Vor allem der Peugeot 208 verbessert sich von Januar bis Juli deutlich, aber auch der Renault Clio fährt auf der Erfolgsspur. 4 Auch in der Kompaktklasse stehen die Top 10 unter französischem Einfluss, der Renault Mégane wächst um fast 50 Prozent. 5 Dessen Crossover-Bruder Scénic kann dagegen nicht an frühere Erfolge anknüpfen (minus 61,2 Prozent). 6 Mit einem Plus von fast 13 Prozent baut die Mercedes-Benz V-Klasse ihren Vorsprung bei den großen Vans aus. 7 In den Top 10 der kleinen SUVs zeigt erneut der Peugeot 2008 das größte Wachstum. Unangefochtener Segmentführer ist und bleibt aber der Renault Captur. 8 Bei den mittelgroßen SUVs kann weiterhin kein Wettbewerber dem VW Tiguan das Wasser reichen. 9 Der Ford Edge holt bei den großen SUVs weiter auf. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich die Flottenzulassungen für ihn mehr als vervierfacht. 10 Die Mercedes-Benz C-Klasse ist - lässt man den Volvo S60/V60 außen vor - als einziger Mittelklässler im Plus. 11 Unter den drei Bestsellern in der oberen Mittelklasse wächst die E-Klasse am stärksten. 12 Unangefochtener Wachstumskönig in der Luxusklasse ist weiter der Porsche Panamera. 13 Bei den Pick-ups baut der Fiat Fullback seine Marktposition aus. 14 Das Spitzenwachstum in den Top 10 der kleinen Transporter zeigt - obwohl am Ende seines Lebenszyklus - der Peugeot Partner. 15 Eine Klasse darüber wachsen der Citroën Jumpy und der Peugeot Expert am stärksten, unter den Stückzahlenmeistern zeigt der Ford Transit (Custom) die größte Dynamik. cfm
- Ausgabe 09/2017 Seite 70 (849.5 KB, PDF)