Volvo und Daimler wollen künftig bei Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen zusammenarbeiten. Dazu haben die beiden Unternehmen jetzt eine verbindliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures unterzeichnet. Der Fokus liegt zunächst auf dem Einsatz in schweren Lkw. Zusätzlich sollen die Systeme aber auch für andere Anwendungen angeboten werden. Bereits in etwa drei Jahren wollen die beiden Unternehmen Brennstoffzellen-Lkw im Kundeneinsatz erproben. Die Serienproduktion ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts geplant.
Ziel sei, das Joint Venture zu einem „weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen“ zu machen und damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beizutragen. „In Zukunft wird der Verkehr auf einer Kombination aus batterieelektrischen und brennstoffzellenbasierten Elektrofahrzeugen sowie bis zu einem gewissen Grad auch anderen erneuerbaren Kraftstoffen basieren. Unser geplantes Brennstoffzellen-Joint Venture stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer lebenswerteren Welt dar “, erklärt Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group.
Daimler und Volvo sollen jeweils über gleich viele Anteile am Brennstoffzellen-Joint Venture verfügen. Volvo will dazu 50 Prozent der Anteile an der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG übernehmen. Der Kaufpreis beträgt 600 Millionen Euro. Die Transaktion soll noch im ersten Halbjahr 2021 von den zuständigen Behörden genehmigt und dann abgeschlossen werden. (aw)