Zwar dürfen die Autohäuser bis spätestens 27. April (in Bayern) wieder ihre Showrooms öffnen, aber der Lockdown hallt nach. Das zeigt der Blick auf die vom Kraftfahrt- Bundesamt (KBA) für den März ermittelten Flottenzulassungen. Also auf jenen Monat, dessen zweite Hälfte von Kontaktbeschränkungen, unterbrochenen Lieferketten, Kurzarbeit und einem wirtschaftlichen Herunterfahren gekennzeichnet war.
Dafür, dass quasi nur einen halben Monat das übliche Leben stattfand, ist das Minus von 22,3 Prozent fast noch moderat zu nennen. Deutlich wird dabei schon jetzt, dass deutsche Hersteller und Importeure unterschiedliche Entwicklungen nehmen und vielleicht auch künftig nehmen könnten. Während die deutschen Hersteller beim Dienstwagengeschäft rund 20 Prozent verloren, lag das Minus der Importeure deutlich darüber (28 Prozent). In Summe erhielten rund 62.800 Firmenwagen neue Kennzeichen – im Vorjahresmonat waren es noch fast 81.000 Einheiten.
Die geringsten Bremsspuren unter den Top-Ten-Marken verzeichneten Volvo (minus 1,5 Prozent), BMW und Mercedes-Benz (jeweils gut minus fünf Prozent). Wohingegen die VW-Konzernmarken alle mächtig in den roten Bereich drehten: VW (minus 26,2 Prozent), Audi (minus 25,9 Prozent), Seat (minus 28,8 Prozent) und Skoda (minus 14,4 Prozent). Arg gebeutelt wurden Ford (minus 38,4 Prozent) und Renault (minus 53,3 Prozent).
Eine Sonderrolle spielt Opel. Die Rüsselsheimer steigerten – fast gegen den gesamten Markt – ihre März-Flottenzahlen um gut elf Prozent. Selbst Tesla, der zu den ganz wenigen März-Gewinnern zählt, legte nur um gut acht Prozent zu. Extreme Ausschläge in beide Richtungen zeigten die Importeure am Ende der Liste der flottenrelevanten Marken. Während Smart zusätzlich mit dem selbst verordneten Verbrenner-Verzicht kämpft (minus 72 Prozent) und Premium-Boliden wie Alfa-Romeo (minus 74 Prozent), Maserati (minus 57 Prozent) oder Infiniti (minus 89 Prozent) zur Stückware mutierten, trumpften Honda (plus 48,4 Prozent) und Lexus (plus 53 Prozent) auf. (rs)