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BYD Atto 2 im Test: Newcomer mit etlichen Stärken

25.03.2025 05:41 Uhr | Lesezeit: 2 min
Unterwegs im neuen BYD Atto 2.
© Foto: Harald Dawo/BYD für Autoflotte

Vieles, zum Beispiel eine üppige Ausstattung, macht der neue BYD Atto richtig. Beim Laden allerdings erlaubt sich der chinesische Stromer einen Patzer.

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BYD ist weltweit führend im Verkauf von Elektroautos. Der chinesische Hersteller erreichte bereits im November 2024 die Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen. Mit dem neuen BYD Atto 2 sollen auch in Deutschland weitere Einheiten hinzukommen.

Das Unternehmen selbst zeigt sich zuversichtlich, dass es seine ehrgeizigen Verkaufsziele erreichen kann. "BYD hat die Stärke, alle Segmente zu belegen", erklärte Maria Grazia Davino, Regional Managing Director BYD Europe und Country Manager BYD Deutschland, bei der Fahrzeugvorstellung nahe Frankfurt. Was der Wagen kann, klärt eine erste Ausfahrt.


BYD Atto 2

BYD Atto 2, Elektroauto, Motor, Innenraum Bildergalerie

BYD Atto 2 bietet hochwertiges Interieur

Sitzt man einmal im Atto 2, fühlt man sich wohl. Die Sitze sind mit veganem Leder gepolstert und bieten hohen Komfort für Seitenhalt, Rücken und Steiß. Im Innenraum finden sich auch viele gepolsterte Oberflächen, die sauber verarbeitet sind und hochwertig wirken. Auffällig ist der Wählhebel in gläserner Diamantenoptik, der optisch überzeugt. Allerdings ist er wenig funktional, da er in der Hand rutschig wirkt. Ein weiteres Highlight ist das serienmäßige Panorama-Glasdach mit elektrischem Sonnenverdeck, das zum angenehmen Ambiente beiträgt.

BYD-typisch und besonders praktisch beim Navigieren ist der 12,8 Zoll große Touchscreen in der höheren Boost-Ausstattung. Er lässt sich per Knopfdruck in die Vertikale drehen und reagiert erfreulich schnell. Dank Multi-Touch-Funktion können verschiedene Befehle durch unterschiedliche Fingerbewegungen auch mithilfe der Drei-Finger-Swipe-Technik aufgerufen werden.

Die Bedienung erfordert etwas Eingewöhnung, wichtige Bedienelemente wie die Tasten für die elektrischen Fensterheber und Spiegel sind als haptische Tasten auf der Armlehne der Tür verbaut. Alternativ lassen sich viele Funktionen per Sprachbefehl mit „Hey BYD!“ steuern. Die in die A-Säule integrierte Kamera sorgt jedoch für Unmut, da sie selbst minimale Unaufmerksamkeiten registriert und den Fahrer sofort mit Warntönen maßregelt.


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BYD Atto 2: Viel Platz dank innovativer Konstruktion

Der BYD Atto 2 basiert auf der speziell für Elektroautos entwickelten e-Plattform 3.0. Die 45-kWh-Blade-Batterie ist in das Fahrzeugchassis integriert (Cell-to-Body-Technologie). Die obere Abdeckung der Batterie dient als Boden für den Fahrgastraum, spart Platz und erhöht gleichzeitig die Karosseriesteifigkeit. Das Platzangebot überzeugt: Trotz einer Länge von nur 4,31 Metern bietet der Atto 2 viel Raum für Passagiere, sowohl vorne als auch hinten. Der Wendekreis von 5,25 Metern ist ebenfalls beeindruckend.

Der Kofferraum fasst 400 Liter – ein guter Wert für dieses Segment. Praktisch ist der doppelte Ladeboden, der zusätzlichen Stauraum für das Ladekabel bietet. Einen vorderen Kofferraum (Frunk) gibt es nicht. Die Rückbank lässt sich umklappen und schafft eine ebene Ladefläche mit einem Gesamtvolumen von 1.340 Litern. Ein kleines Manko: Die Heckklappe schwingt nicht weit genug nach oben.


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BYD Atto 2: Leistung ausreichend, Ladeleistung schwach

Der Atto 2 bietet vier Fahrmodi, die sich in der Praxis jedoch nur geringfügig durch unterschiedliche Gasannahme bemerkbar machen. Positiv fällt die direkte Lenkung auf, ebenso das komfortable Fahrwerk. Mit einer Leistung von 130 kW (177 PS), einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,9 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erfüllt der Atto 2 die Erwartungen an ein Fahrzeug dieser Klasse. Die Reichweite liegt bei 312 Kilometern.

Ein deutlicher Schwachpunkt ist jedoch die DC-Ladeleistung. Mit lediglich 65 kW dauert das Schnellladen entsprechend lange. BYD argumentiert, dass für ein Fahrzeug mit urbanem Fokus keine höhere Ladeleistung nötig sei. Immerhin soll eine später erhältliche Variante mit größerer Batterie eine verbesserte Ladeleistung bieten. Positiv ist hingegen die AC-Ladung mit 11 kW an der Wallbox. Zudem gehören eine Wärmepumpe und die Vehicle-to-Load-Funktion (V2L) zur Serienausstattung.


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BYD Atto 2: Üppige Ausstattung und Preis

Um auf dem deutschen Markt erfolgreich zu sein, setzt BYD auf eine wettbewerbsfähige Preisgestaltung. Zum Marktstart gibt es eine limitierte Sonderedition mit 400 Einheiten für 29.990 Euro. Danach beginnt die Basisversion „Active“ bei 31.990 Euro. Die getestete „Boost“-Variante kostet 3.000 Euro mehr. Noch 2025 soll eine weitere Version mit 420 Kilometern Reichweite für 39.900 Euro folgen.

Die Ausstattung ist umfangreich: LED-Scheinwerfer und Rückleuchten, Panoramadach, Parksensoren hinten, Rückfahrkamera, ein drehbares 10,1-Zoll-Touchscreen und vegane Lederpolsterung sind bereits enthalten. Zudem bietet der Atto 2 zahlreiche Sicherheitsassistenten. In der höherwertigen Ausstattungslinie „Boost“ kommen zusätzlich beheizbare Vordersitze, ein beheizbares Lenkrad, elektrisch anklappbare Seitenspiegel und eine 360-Grad-Kamera hinzu.

Mit einem großzügigen Platzangebot und umfangreicher Serienausstattung bietet der BYD Atto 2 viel Auto. Platzangebot und Fahrleistung überzeugen, während die niedrige DC-Ladeleistung ein klarer Schwachpunkt bleibt. Dennoch könnte der Atto 2 für viele Käufer eine attraktive Wahl sein – besonders für diejenigen, die ein komfortables und gut ausgestattetes Elektrofahrzeug für den Stadt- und Pendlerverkehr suchen. Zudem gewährt BYD auf das Gesamtfahrzeug sechs Jahre (oder 150.000 Kilometer) Garantie, auf den Akku sind es acht Jahre oder 200.000 Kilometer.

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