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Markenausblick Dacia: Rumänen stürmen mit Macht in die Mittelklasse

14.04.2025 01:12 Uhr | Lesezeit: 4 min
Der Bigster soll Dacia die Tür zur Mittelklasse öffnen, wo man kommt, um zu bleiben. Warm? "Der Dacia Bigster besticht mehrfach mit seiner Einfachheit", urteilt Kollege Blumenstein.
© Foto: Michael Blumenstein

Bislang positionierte Dacia seine Modelle im Kleinwagen- und Kompaktsegment. Jetzt hat die rumänische Renault-Tochter Großes vor, will mit dem Bigster die SUV-Mittelklasse aufmischen. Und zwei weitere Modelle sollen schon bald folgen.

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Zu den wenigen Automarken, die in der derzeitigen Branchenkrise guten Zahlen melden, gehört zweifelsfrei Dacia. In den vergangenen vier Jahren ist die rumänische Renault-Tochter auf dem deutschen Markt um 77 Prozent gewachsen, kletterte von 40.338 auf 71.424 Neuzulassungen. Seit Markteintritt vor 20 Jahren haben sich allein in Deutschland knapp eine Million Menschen für ein Auto von Dacia entschieden.  


Dacia Bigster (Fahrbericht)

Dacia Bigster Hybrid 155 stehend auf einem Parkplatz mit blühenden Birken im Hintergrund Bildergalerie

Was einst bescheiden mit dem Billigmodell Logan begann, entwickelte sich zu einer Marke, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt. Motto: Mobilität für alle, clever, praktisch, bezahlbar. Der Marktanteil liegt mit 2,5 Prozent auf einem All-Time-High. Rekordwert auch beim Privatkundenanteil. 85 Prozent, keine andere Automarke hält hier mit. Damit nicht genug. In den jeweiligen Segmenten, in denen Dacia vertreten ist, schnitt die Renault-Tochter das vergangene Jahr als beste Importmarke ab. Bestseller bleibt der Sandero. Der Kleinwagen ist seit 2017 zugleich das meistverkaufte Fahrzeug auf dem europäischen Privatkundenmarkt.

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Ebenso stolz ist man auf die hohe Loyalitätsrate von über 70 Prozent. „Und jene, die abspringen, kaufen zur Hälfte Modelle von Renault, bleiben damit im Konzern“, sagt Dacia-CEO Denis Le Vot.

Dacia: König im B-Segment

Im B-Segment ist Dacia schon seit Jahren die Nummer eins, insbesondere durch den Duster, einem 4,34 Meter großen SUV. Gleiches möchte man mit dem Bigster (4,60 Meter) nun erstmals auf das C-Segment übertragen. Der Markstart ist für den Mai geplant. Zu haben sein wird der Bigster ab 23.990 Euro. „Wir behalten dabei das beste Preis-Leistungsverhältnis im Auge“, sagt Patrice Lévy-Bencheton, Dacia Vice President und Produktchef. Dacia will einen Angriff auf alle Volumenmarken einläuten.  


Der Bigster wird zudem das erste Fahrzeug innerhalb der Renault Group, bei dem ein neuer Hybridantrieb (HEV) zum Einsatz kommt, entwickelt vom Verbrenner-Konsortium Horse Powertrain. Der sogenannte Hybrid 155 beinhaltet einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit 107 PS und eine E-Maschine mit 50 PS. Preis: ab 28.590 Euro. Erwartet wird, dass gut die Hälfte der Kunden den Hybrid wählen, mehr noch als beim Duster. Bei ihm liegt die HEV-Quote bei etwa 40 Prozent.

Dacia: Codename C-Neo

Auf der Bigster-Plattform (CMF-B) will Dacia 2026 noch ein weiteres Fahrzeug im C-Segment positionieren, vermutlich eine Art Crossover, ein Mix aus Coupé und Kombi. Das zirka 4,40 Meter große Modell läuft intern unter dem Namen C-Neo. Damit nicht genug: Selbst ein neues „Raumwunderfahrzeug“ ist für das C-Segment in Planung. Konkretere Angaben macht Dacia derzeit noch nicht. Zu hören ist jedoch, dass man sich hier in Richtung Van, Wohnmobil und Outdoor-Lifestyle orientieren will.


Dacia Bigster (2025)

Dacia Bigster Bildergalerie

Neuer Dacia Sandero wird kein City-SUV

Ende dieses Jahres bekommen Sandero und Jogger jeweils ein Facelift. Ab 2026 soll es den Sandero ebenfalls mit Hybrid geben. Diesen Antrieb übernimmt Dacia dann 2027 für die nächste Generation des Sandero.

Entgegen vielen Gerüchten: Nein, der Sandero mutiert nicht zu einem City-SUV. Es bleibt bei der heutigen Hatchback-Karosserieform, mit dennoch genügend Platz im Innenraum, geringerem Gewicht und besserer Effizienz. Technologisch nutzt Dacia weiterhin die CMF-B-Architektur, allerdings dürfte der Sandero erstmals auch als BEV-Variante im Showroom stehen und damit erneut ein Zeichen in Sachen günstige Elektromobilität setzen. Gut möglich, dass es von beiden Antriebsversionen etwas später jeweils einen Stepway-Ableger geben wird.  

Auch im Elektro-Einstiegssegment tut sich was. Dacia ist hier ja bereits recht erfolgreich mit dem Spring unterwegs. Allerdings handelt es sich bei dem Mini-Stromer technisch immer noch um einen betagten Ableger eines in China gebauten Dongfeng Kleinwagens. Der Nachfolger des Spring soll dagegen aus europäischer Produktion stammen und sich die Plattform mit dem kleinen Renault Twingo teilen. Aller Voraussicht nach will Dacia den neuen Spring noch in diesem Jahr präsentieren. Mit dem Marktstart wird in der zweiten Jahreshälfte 2026 gerechnet – zu Preisen von unter 18.000 Euro. 

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