Teil-, voll- und gar nicht elektrisch – Opel bietet seinen kleinen Crossover jetzt frisch in drei Varianten an. Die beiden erstgenannten Modelle, die für Testfahrten zur Verfügung stehen, haben beide ihre Berechtigung – und doch gibt es einen Favoriten im Test.
Opel Mokka Test (2025)
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Opel Mokka im neuen Look
Nach dem Flaggschiff Grandland und dem praktischen Brot-und-Butter-Frontera rollt nun der überarbeitete Lifestyle-Zwerg Mokka zu den Händlern. Mit "sanfter Feder", wie Opel selbst sagt, haben die Designer den Mokka neu gezeichnet. Dazu gehört unter anderem eine neue Dach- und Designlinie. Und weil ein Facelift seinem Namen gerecht werden muss, wurde auch das Gesicht – bei Opel "Vizor" genannt – überarbeitet. Auffällig: Der Mokka verzichtet außen vollständig auf Chrom im Grill (auch hier zeigt sich der "Detox"-Ansatz). Die untere Schürze wurde ebenso dezent angepasst wie das Blitz-Logo und die LED-Signatur.
Das Ergebnis: Der Opel Mokka wirkt nach dem Facelift – und eigentlich schon davor – optisch keineswegs wie kalter Kaffee, sondern wie ein frisch aufgebrühter Wachmacher.
Opel Frontera Test (2025)
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Opel Mokka folgt dem "Detox“- und "Greenovation"-Kurs
Auch im Innenraum setzt Opel seine "Detox"- und "Greenovation"-Strategie fort. Das neue, oben und unten abgeflachte Lenkrad besteht aus veganen Materialien und liegt gut in der Hand. Zudem haben die Rüsselsheimer das haptische und optische Design einzelner Schalter auf der Mittelkonsole überarbeitet. Das Ergebnis: Der Innenraum kann sich sehen, fühlen und bedienen lassen.
Ein gewisser Verzicht – auch Detox – ist auch beim Raumangebot spürbar. Die Platzverhältnisse sind nicht üppig, was bei einer Fahrzeuglänge von 4,15 Metern und einer Breite von 1,79 Metern aber nicht anders zu erwarten ist. Sie sind ausreichend, auch wenn die linke Schulter des Fahrers gelegentlich in Kontakt mit der B-Säule kommt.
Positiv: Der sehr kompakte Opel Mokka ist übersichtlich, auch nach hinten. Eine Rückfahrkamera ist daher nicht zwingend erforderlich. Der Kofferraum mit doppeltem Ladeboden reicht allemal für den Wochenendeinkauf.
Neu und das eigentliche Highlight des kleinen Crossovers: das Infotainmentsystem. Zwei zehn Zoll große Displays sind in einer Einheit zusammengefasst und basieren auf der Snapdragon Cockpit Plattform. In der Praxis bedeutet das eine einfache und schnelle Bedienung über Widgets, verbesserte Konnektivität und hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Wer nicht auf Digital Detox setzt, sondern mehr künstliche Intelligenz will, kann die optionalen ChatGPT-Funktionen nutzen.
Opel Grandland Test (2024)
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So fährt sich der (teil-)elektrische Opel Mokka
Ganz ohne künstliche Intelligenz, sondern klassisch mechanisch, funktioniert der Tritt aufs Gaspedal: Beim Mokka Electric übernimmt der Fahrer nur das typische Surren eines Elektroantriebs und genießt eine gleichmäßige, lineare Beschleunigung. Dank des tiefen Schwerpunkts durch die Unterflur-Batterie, des kurzen Radstands und der 18-Zoll-Räder liegt der elektrische Opel Mokka stabil auf der Straße und lässt sich mit seinen 156 PS flott durchs wellige Bergland dirigieren. Auffällig: Der Wendekreis fällt mit gut elf Metern relativ groß aus. One-Pedal-Driving gibt es nicht.
Schnelles Laden ist ebenfalls eingeschränkt: Ein einphasiger Bordlader mit 7,4 Kilowatt Leistung ist serienmäßig an Bord. Wer flotter beladen will, muss für 700 Euro einen dreiphasigen 11-Kilowatt-On-Board-Lader bestellen oder eine Schnellladesäule nutzen (maximal 100 Kilowatt). Immer serienmäßig dabei: eine Wärmepumpe.