Netzwerke sind wichtig, im Moment sogar oft überlebenswichtig. Auch die Fuhrparkbranche setzt auf Kooperation und Öffnung. Wie dies erfolgreich geht, beweist der Verband der markenunabhängigen Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften, kurz VMF. Mit der Öffnung hin zu Mobilitätsdienstleistern und dem Start der "Geschäftsstelle light" unter Leitung der beiden langjährigen Branchenkenner Dieter Brandl und Helmuth Barth wuchs das Netzwerk in allen Richtungen. So hat sich die Zahl der Executive-Mitglieder 2019 mehr als verdoppelt (plus 125 Prozent), bei den Premiumpartnern gab es einen Schub von 70 Prozent.
"Uns ist es wichtig, dass sich die Unternehmen im VMF gegenseitig ergänzen und neue Ideen und Impulse einbringen", erläutert Marcus Schulz, Vorstandsvorsitzender des VMF, die neue Strategie. Unbekannte in der Mobilitäts- und Fuhrparkbranche sind die neuen Executive-Mitglieder nicht, sondern etablierte Schwergewichte, über deren Mitgliedschaft sich die bisherigen Verbandsmitglieder sehr freuen: Zu den herstellerunabhängigen Mobilitätsexperten ALD Automotive, Arval, Deutsche Leasing Fleet und Mobility Concept können nun akf-Servicelease, Raiffeisen-Impuls Fuhrparkmanagement und Sixt Leasing von den Vorteilen der Verbandsmitgliedschaft profitieren. Auch die Fahrzeugvermieter Enterprise Rent a Car und Sixt Autovermietung sind nun mit dabei.
Zusammen verwalten jetzt allein die Leasinggesellschaften im Verband rund 700.000 Fahrzeuge. Das sind knapp 30 Prozent mehr als 2018. Schulz sieht daher den VMF als bedeutenden Mobilitätsverband in Deutschland, der somit auch gesellschaftliche Verantwortung trägt. Zu den Beweggründen befragt, weshalb man sich dem VMF angeschlossen hat, erklärt Raiffeisen-Impuls-Fuhrparkmanagement-Geschäftsführer Jochen Seitz: "Wir versprechen uns einen konstruktiven und professionellen Erfahrungsaustausch, insbesondere zu den künftigen Entwicklungen der Mobilität und deren Herausforderungen."
Ein Blick auf die Premiumpartner: Zu den bestehenden sieben Gesellschaften Aral, Carglass, Control Expert, Dekra, Euro Shell, Fleet Innovation und PS-Team stehen fünf weitere Premiumpartner als Fördermitglieder dem Branchennetzwerk zur Seite. So begrüßt etwa Neumitglied Dataforce beim VMF die Vielfalt und damit die unterschiedlichen Blickwinkel für die jeweiligen Marktumfelder, wie Geschäftsführer Marc Odinius ausführe. Außerdem könnten die Mitglieder mit den eigenen Informationen sich gegenseitig und den VMF bei verschiedenen Fragestellungen direkt fachlich unterstützen.
Thomas Köhler, Geschäftsführer der Schweizer ASS Automotive Sales Solutions, überzeugt neben der neu gewonnenen Schlagkraft des Verbandes auch der Mix an Mitgliedern. So hofft Köhler, in diesem Kreis einen wertvollen Beitrag im Rahmen des Mobilitätswandels und der sich schnell ändernden Anforderungen leisten zu können. Die Riege der Premiumpartner ergänzen seit 2019 Copart Deutschland und Digital Fleet Solutions. Für den rechtlichen Beistand sorgt die renommierte Kanzlei Voigt, die künftig mit der VMF-Geschäftsstelle zusammenarbeiten wird. Zudem schließt sich der Verband selbst einer Organisation an. So ist der VMF jetzt assoziiertes Mitglied im Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), was die Serviceleistung des VMF für seine Mitglieder, Premiumpartner und deren Kunden abrunden soll.
Junger Payment-Dienstleister am Start
Das neueste Mitglied heißt "bezahl.de" und weist den Weg auch in Richtung Start-ups. "Junge Menschen sehen die Welt mit anderen Augen, bringen daher neue Ideen und innovative Ansätze, die wir schätzen und fördern möchten", findet Brandl. Umgekehrt schätzt Lasse Diener, Mitbegründer und Geschäftsführer von bezahl.de, den partnerschaftlichen Austausch mit Experten der Branche und den Ansatz, gemeinsam Themen nach vorne zu bringen. Gerade dieser Austausch und das Miteinander seien von enormer Bedeutung für die ständige Verbesserung der digitalisierten Prozesse der Zahlungsabwicklung bei Leasinggesellschaften und Autohäusern.
Als Kernaufgabe beschäftigt sich der VMF weiter mit dem Wandel der Mobilität. So werden gerade zwei Studien erarbeitet – zu den Themen Privatleasing und zur Ladeinfrastruktur in Deutschland. Zu den Kernergebnissen werde sich der VMF zeitnah äußern. Zum Austausch unter den Mitgliedern finden zwei bis drei Mal im Jahr VMF-Branchenforen statt, die auch als Plattform für externe Experten dienen sollen. Nach der inhaltlichen Modifikation des VMF ist in diesem Jahr die Modernisierung der Online-Präsenz geplant. Auch künftig will der VMF weiterwachsen. Aber nicht mit allen Mitteln: "Klasse statt Masse" ist weiterhin die Vorgabe. Mehr Infos unter: www.vmf-fuhrparkmanagement.de (red)