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Rückblick: Autoflotte Fuhrpark-Tag in Neuss

25.05.2023 14:47 Uhr | Lesezeit: 3 min
Autoflotte Fuhrpark-Tag 2023 im Neuss.
© Foto: Michael Blumenstein/Rocco Swantusch/Timo Bürger

Viele Referenten, viele Themen - und ganz viele Erkenntnisse. Das war der Autoflotte Fuhrpark-Tag 2023 in Neuss (mit Bildergalerie).

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Bahnhöfe haben etwas Nostalgisches. Als das (Fern)-Reisen vor allem schienengebunden stattfand, waren sie Orte der Begegnungen von Fremden, die sich austauschten und dabei nicht selten auch Gemeinsamkeiten feststellten. Ein solches Forum bot auch der diesjährige Fuhrpark-Tag der Autoflotte im Gare Du Neuss – einem ehemaligen Güterbahnhof, der 2010 als Event-Location neu erdacht wurde und den Glanz der alten Zeit in einen aktuellen Rahmen setzt. Die “Fremden” waren die über 70 Fuhrparkverantwortlichen und Branchenbegleiter, die genügend Themen zum Austausch in Neuss am 24. Mai präsentiert bekamen.     


Autoflotte Fuhrpark-Tag Neuss 2023

Autoflotte Fuhrparktag 2023 Neuss Bildergalerie

Autoflotte Forum Neuss: Synthetische Kraftstoffe im Gespräch

So etwa das Streitthema synthetische Kraftstoffe. Welchen Beitrag diese sogenannten “eFuels” künftig leisten können, berichtete Lorenz Kiene, Geschäftsführer der Lühmann Gruppe und Initiator des eFuels Forum. Alternativen, sowohl zum klassischen Verbrenner wie auch zum batteriebetriebenen Stromer, bietet Toyota eine ganze Menge an. So klärte Ralph Müller, Pressesprecher Technik bei Toyota Deutschland, nicht nur über die Wasserstoff-Strategie der Japaner auf (zweite Version des Mirai), sondern beleuchtete auch den nötigen Rohstoffeinsatz für die Stromer-Batterien kritisch.

Dass aktuell längst nicht jedes Fahr- und Arbeitsprofil zu den erhältlichen E-Fahrzeugen passt, ohne dass es entweder ziemlich teuer oder mit gravierenden Einschnitten in der Tagesplanung einhergehen würde, weiß ein Teil der Dienstwagenberechtigten sehr genau: der Außendienst. Welche Mobilitätsoptionen diese Mitarbeiter haben, die zwar kein Homeoffice kennen, dafür aber alle Baustellen im Umkreis von 300 Kilometern, verriet Norman Koch, Director Regional Sales North, ALD AutoLeasing D.

Die Ergebnisse eines Praxistests brachte Prof. Roland Vogt, wissenschaftlicher Leiter des FOM Kompetenzzentrums für Future Mobility, mit nach Neuss. In den beiden Metropolregionen Berlin und München verglich er die Nutzung von Plug-in-Hybriden, die Pendler die Möglichkeit geben, die eigene Fahrbilanz zu ergrünen, sofern das Kabel regelmäßig den Weg zur Wallbox findet. Den Rest regelt die Technik.

Autoflotte Neuss: Auf die Software kommt es an

Dass es dabei auf die passende Software (und den passenden Partner und Dienstleister) ankommt, weiß jeder, der an fremden Ladepunkten schon mal mit einem roten Blinken konfrontiert worden ist. Systeme zur Steuerung der Mobilität und letztlich auch des Fuhrparks funktionieren nur so lange, wie sie sich offen für dritte Parteien zeigen, denn man kann und sollte nicht alles selbst machen. Digitale Prozesse setzen genau auf diese Offenheit. Wie die Einbindung möglichst reibungsfrei gelingt, verrieten Stephanie Steinhauer, Fleet Hub, und Hans-Joachim Guth, Geschäftsführer Carano Software Solutions.

Bei der Elektrifizierung des Fuhrparks dienen als externe Partner unter anderem Experten wie die Lade- und Strommarktprofis von The Mobility House. Manuel Hutter, Key Account Manager Unternehmensflotten, erklärte, wie man die Projekte so plant und umsetzt, dass die Ladeinfrastruktur mit der Flotte wachsen kann, ohne dass später teuer nachjustiert werden muss. Umtriebig gibt sich auch Euromaster. Die Michelin-Tochter bietet ihre Dienstleistungen, etwa bei den Themen Reifen und Reparaturen, längst nicht nur den Flotten an. Man wickelt auch für die hierzulande noch junge Marke Elaris den bundesweiten Vertrieb sowie den Service ab. Wie das funktioniert, erzählte David Gabrysch, Geschäftsführer von Euromaster.

Autoflotte Neuss: Auto-Abos sind ein Megatrend

Einen Realitätscheck zu einem weiteren Trendthema wagte Steffen Rilling, Principal bei Oliver Wyman. Erfüllen die Auto-Abos die Erwartungen, fragte er. Die Antwort fiel vielstimmig aus, da längst nicht jeder Anbieter in Deutschland bekannt ist und sein Produkt optimal platzieren konnte. Was auffällt: Die einen Nutzer möchten ein preisgünstiges Abo, die anderen scheuen wiederum keine Premiumpreise (über 1.000 Euro pro Monat) für ihre Subscription. Das dürfte Premium-Anbietern wie Sixt gefallen, deren Mietflotte überwiegend aus hochpreisigen Modellen besteht.

Den mehrstufigen Ansatz beim Abo erklärte Kristof Hecht, Senior Executive Manager bei Sixt. Dass wiederum auch diese noch junge Sparte der Fremdfinanzierung von Mobilität (lässt man mal die strikte Trennung zwischen Abo und Langzeitmiete zu) schon turbulente Zeiten erlebt hat, weiß René Wenetiou ziemlich gut, er ist Director Retail, Sales, Cooperations DACH von ViveLaCar. Der zu den Pionieren der Branche gehörende Auto-Abo-Anbieter übernahm zuerst den Konkurrenten Cluno (von Cazoo) und ist mittlerweile selbst Teil der The Platform Group.

Nach seinem kurzweiligen Vortrag entbrannte eine lebhafte Diskussion zu vielen Detailfragen, so dass am Ende jeder etwas mitnehmen konnte, egal wie der Wissensstand vorab war. So lebten beim Fuhrpark-Tag in Neuss ein wenig jene bewegten Zeiten wieder auf, als früher am Bahnhof die Reisenden die News von morgen mitbrachten.       

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