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Suzuki Ignis: Der geht mit durchs Feuer

02.03.2022 18:40 Uhr | Lesezeit: 5 min
Suzuki Ignis Pflegedienst Spezial
Der Suzuki Ignis ist ein Gesicht in der Menge – aus jeder Perspektive. Die leicht erhöhte Aufbau vereinfacht das Ein- und Aussteigen.
© Foto: Michael Blumenstein/Autoflotte

Kleinstwagen boomen. Einer, der in (Pflegedienst-)Flotten wenig beachtet wird, ist der Suzuki Ignis. Das Platzwunder gibt es auf Wunsch sogar mit Allradantrieb und macht ihn fit für die harten Aufgaben.

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Dieser Artikel ist Teil des Autoflotte-Themenspezial "Pflegedienste 2022" - mit freundlicher Unterstützung von Raiffeisen IMPULS Leasing.

Kleinstwagen scheinen bei vielen Herstellern abgeschrieben zu sein. Die Modellvielfalt dünnt sich zusehends aus. Hohe Entwicklungskosten, Abgas- und Sicherheitsvorschriften machen aus einem verkehrstechnisch sinnvollen Segment ein nicht lukratives für den Hersteller - also raus damit. Dabei zeigt das Jahr 2021, dass dieses Segment gerade auch in Flotten gefragt ist. Im flottenrelevanten Markt hatte der Renault Twingo unter den Top-10-Zulassungen den geringsten Zuwachs: plus 17,2 Prozent. Richtig abgeräumt hat der Fiat 500, den es mittlerweile im 15. (!) Lebensjahr als Verbrenner gibt und der kürzlich die neue Variante - ausschließlich elektrisch - zur Seite gestellt bekam. Ergebnis für das Duo: 142 Prozent im Plus. Und dass das Alter kein Hemmnis sein muss, beweist auch der mehr als zehn Jahre optisch unveränderte VW Up. Mit knapp 19.000 Einheiten in 2021 ist er Spitzenreiter des Segments.

Allrad, Mildhybrid, CVT

Von diesen Zahlen kann Suzuki nur träumen. Der Ignis rangiert nicht unter den Top 10. Dafür ist er zu speziell. Und genau das zeichnet ihn aus, denn der Ignis ist sogar einmalig. Knapp 600 (+ 18,7 Prozent im Vergleich zu 2020) dieser 3,70-Meter-Minis gingen im letzten Jahr in die Flotten - Topseller im Suzuki-Portfolio. Viele davon auch mit Allradantrieb, einige mit Automatik, alle mit Soft-Hybrid. Sie ahnen bereits, welche Möglichkeiten er bietet, die es anderswo in dieser Klasse nicht gibt.

Das mag beim Anblick des Japaners kaum verwundern. Denn er ist zudem ein Gesicht in der Menge, wie auch sein 4x4-Bruder, der kastige Jimny. Aber auch der Ignis ist ein Original. Und sein Design mit den "drei Streifen" an der C-Säule markant. Von hinten wirkt er auch aufgrund der schmalen Bereifung irgendwie aus der Zeit gefallen - sympathisch eben. Er ist fast so hoch wie breit, was in die eine Richtung viel ist und eine Menge Raum über den Köpfen lässt, vermisst man etwas in der Breite, weshalb er auch meist als Viersitzer in Japan vom Band läuft. Lediglich die Basisversion ist als Fünfsitzer erhältlich, was jedoch Makulatur ist, es sei denn, es sitzen hinten schulterlose Menschen. Die Rückbank lässt sich um 16,5 Zentimeter verschieben, was entweder den Koffer- oder den Beinraum vergrößert. Der Einstellbereich der vorderen Sitze reicht meist aus, wenngleich die Lenkradverstellung lediglich in der Höhe justiert werden kann und sich gerade für Langbeinige keine gute Sitzposition ergibt.

Easy zu bedienen

Dafür freut sich sicherlich jeder über die einfache Bedienung. Es steht oft drauf, was "drin"-steckt und die Funktionsvielfalt ist überschaubar. In dem von uns getesteten Comfort+, der Topversion, ist auch ein Auffahr- und Totwinkel-Warner an Bord, gerade der erste Helfer ist im Stadtverkehr willkommen. Die Übersicht ist hingegen nicht grandios und eine Rückfahrkamera empfehlenswert - die ist jedoch erst ab der Ausstattung Comfort (das ist die mittlere) Serienbestandteil. Parkpiepser gibt es nicht. Generell gilt: Extras gibt es nicht. Die Ausstattung wird ausschließlich über das Trimlevel erweitert. Das führt dazu, dass die eigentlich empfehlenswerte Basis für rund 13.000 Euro das Prädikat empfehlenswert verliert. Der Comfort sollte es sein, der kostet mindestens 14.430 Euro. Das mag einer der Hemmschuhe sein, warum sich der Ignis nicht unter den Top 10 der Zulassungen befindet - den Mitsubishi Space Star gibt es bereits für 8.000 Euro - freilich ohne jeglichen Schnickschnack.

Wer nun aber, gerade auch in der mobilen Pflege, oft in schneereichen Gefilden unterwegs sein muss, darf sich beim Ignis über die Option Allradantrieb freuen. Die gibt es für faire 1.260 Euro netto, macht im günstigsten Fall 15.690 Euro - ohne jegliche Rabatte. Um den passenden Einsatz des Allradantriebs muss sich niemand kümmern. Er ist da, wenn er benötigt wird (Hinterräder werden zugeschaltet) und verzichtet auf seinen Einsatz, wenn er nicht gebraucht wird. Er sichert aber das Vorwärtskommen und steigert die Fahrsicherheit. Wenn sich die mobilen Pfleger aufs Fahren konzentrieren sollen und das Schalten einem Automatikgetriebe überlassen wollen, ist diese Option für schmale 1.067 Euro erhältlich, allerdings nicht in Kombination mit dem Allrad.

Ein Motor - Mildhybrid

Beim Motor gibt es keine Alternative. 83 PS stellt der 1,2-Liter-Mildhybrid zur Verfügung. Sein 12-Volt-Bordnetz speichert im Schubbetrieb etwas Energie in einem zehn Amperestunden fassenden Lithium-Ionen-Akku. Wer es drauf anlegt, kann innerstädtisch mit gut fünf Litern 100 Kilometer weit fahren - sofern es sich nicht ständig um die echten Kurzstrecken handelt. Die Langstrecke bewältigt der Ignis auch. Wer es eilig hat, treibt den Verbrauch dann um knapp zwei Liter nach oben und steht aufgrund des kleinen Tanks (32 Liter) schnell wieder an der Zapfsäule. Mit dem Verbrauch steigt auch die akustische Belastung und eventuell vorhandenem Wind stellt sich der kleine tapfer entgegen. Wer beim leicht schaltbaren Fünfganggetriebe ab 50 km/h den fünften Gang einwirft, gleitet geschmeidig durch die Stadt und beschleunigt auch nach dem Ortsschild sauber raus. Eilige durchpflügen die Gänge galant und schaffen den Standardsprint in unter 13 Sekunden. Nicht dass das relevant wäre, aber es zeigt, wie man mit vermeintlich wenig Leistung (in Kombination mit einem leichten Auto - der Ignis wiegt deutlich unter einer Tonne) gut zurechtkommen kann und sich auch in alpinen Gefilden wohlfühlt. Der Wendekreis von 9,4 Metern erfreut in Serpentinen und der Großstadt gleichermaßen. Der annehmbare Federungskomfort ebenfalls. Für die Stadt sind die LED-Scheinwerfer (Serie) eigentlich zu viel. Sie (und weitere Ausstattungsdetails) rechtfertigen aber zum Teil den hohen Einstandspreis. So bleibt abzuwarten, ob der Ignis das Feuer bei den Flottenkunden noch entfacht. Ignis ist übrigens Latein und heißt übersetzt - richtig - Feuer.

Von Autoflotte getestet

+
- Klein und wendig
- Viel Platz innen
- Unkomplizierte Bedienung
-
- Einfache Materialien
- Sitzposition + Lenkradverstellung
- Laut ab 130 km/h

Suzuki Ignis Hybrid Comfort+

Testwagenpreis: 16.385 Euro
R4/1.197 cm³ | 61 kW/83 PS | 107 Nm bei 2.800 U/min
| 5-Gang-Schalter
12,7 s | 165 km/h
Verbrauch (WLTP): 5,0 S | 112 g/km
3.700 x 1.660 x 1.605 mm 267 - 1.100
KH: 15 | TK: 20 | VK: 17
Wartung: jährlich/20.000 km
Garantie: 3 Jahre/100.000 km

Autoflotte-Empfehlung

Suzuki Ignis 4x4 Hybrid ComfortPreis: 15.690 EuroAlle Preise netto zzgl. Umsatzsteuer

DAT-Prognose

Suzuki Ignis Comfort+
Mit Extras nach 36 Monaten
15.000 km/Jahr: 49,8 %
25.000 km/Jahr: 44,8 %
40.000 km/Jahr: 38,2 %

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