Auch das Autojahr 2022 steht im Zeichen der bekannten Megatrends. Ein paar Pkw mit Verbrenner wird es aber auch noch geben.
Skoda bringt den Enyaq als Coupé
Gut ein Jahr nach dem E-Crossover Enyaq schickt die tschechische VW-Tochter dessen Coupé-Ableger auf die Straße. Wichtigster Unterschied sind neben einer exklusiven Top-Version mit 195 kW / 265 PS ein wahrscheinlich generell höherer Preis sowie das schnittigere Design, das nicht nur ästhetische Vorteile bieten soll, sondern auch beim Windwiderstand besser davonkommt. Die effizienteste Ausführung fährt 535 Kilometer weit.
Smart wagt den Neustart
Die Daimler-Tochter entwächst dem Kleinstwagen-Segment und wagt den Neustart als Marke mit einem City-Crossover. Das E-Mobil wurde gemeinsam mit dem chinesischen Geely-Konzern entwickelt und wird auch im Reich der Mitte gebaut. Name, Design und technische Details sind gut ein Jahr vor Markteinführung noch geheim.
Ssangyong will Kunden mit Batterie-Korando locken
Die Südkoreaner bringen früh im Jahr ihr erstes E-Auto, eine batteriebetriebene Variante des Korando, die mit bis zu 420 Kilometern Reichweite aufwartet. Der geschlossene Kühlergrill und eine neu gestaltete Frontschürze sind die wichtigsten sichtbaren Änderungen im Vergleich zur konventionellen Variante des Kompakt-SUV.
Subaru: Premiere mit erstem E-Auto in Europa
E- statt Boxer-Motor: Die japanische Allradmarke bringt im Sommer ihr erstes E-Auto nach Europa. Der Solterra wurde gemeinsam mit dem Toyota bZ4X entwickelt und soll bis zu 530 Kilometer weit pro Akkufüllung kommen. Zwei Motorvarianten stehen für den Crossover mit schrägem Heckabschluss zur Wahl: eine mit 150 kW / 204 PS und Frontantrieb sowie eine mit 160 kW / 218 PS starkem Doppelmotor-Allradantrieb.
Suzuki legt den S-Cross neu auf
Knackiger Name, selbstbewussteres Design und deutlich mehr Technik: Suzuki legt Anfang 2022 sein Kompakt-SUV S-Cross neu auf. Der bisherige Namenszusatz "SX4" entfällt, dafür zieht erstmals ein Vollhybrid-Antrieb ins Motorenprogramm ein. Das Design entwickelt sich bei kaum veränderten Abmessungen stärker in Richtung kernig, innen gibt es neues Infotainment und moderne Konnektivität. Die Preise starten bei 29.300 Euro.
Auto-Neuheiten 2022
BildergalerieToyota macht (auch) auf Sport
Die Japaner schärfen ihren Einstiegs-Sportwagen nach: Das Coupé wird im Zuge des Modellwechsels nicht nur von GT86 in GR86 umbenannt, sondern wird stärker (plus 34 PS), steifer und insbesondere sportlicher. Fahrspaß im traditionellen Sinne lautet das Versprechen, das der kleine Zweisitzer mit seinem 172 kW / 234 PS ab dem Frühjahr vollumfänglich einlösen soll. Weniger auf Fahrdynamik zielt der wenig später startende Aygo X ab: Der Micro-Crossover ersetzt den ähnlich benannten Kleinstwagen, bietet kernigen Stil, leicht erhöhte Sitzposition und viel Options-Ausstattung. Den Antrieb übernimmt ein 53 kW / 72 PS starker 1,0-Liter-Dreizylinder, die Preise starten bei 15.400 Euro.
Im Sommer folgt der zwei SUV-Klassen größere bZ4X, das erste Elektroauto der Marke. Ungewöhnlich ist die großzügige Batterie-Garantie von zehn Jahren, nach denen noch 90 Prozent der Kapazität verfügbar sein sollen. Branchenüblich sind acht Jahre und 70 bis 80 Prozent. Preise für den bis zu 160 kW / 218 PS und optional mit Allradantrieb angebotenen Kompakt-Crossover sind noch nicht bekannt.
Polestar: Nummer 3 in den Startlöchern
Der elektrische Volvo-Ableger zählt weiter: Nach Polestar 1 und 2 steht für 2022 das Debüt des Polestar 3 an, ein sportlich positioniertes SUV im Porsche-Macan-Format. Bei Antrieb und Batterien dürfte sich der in China gebaute Neuling stärker als bislang von Volvo differenzieren.
Volvo elektrisiert den XC90
Bei den Schweden steht der weitere Umbau zur reinen Elektro-Marke an. Nächstes Batteriemobil wird gegen Ende 2022 das große SUV XC90, das nicht nur bei Antrieb, Ladetechnik und Batterie, sondern auch beim Design in die Zukunft der Marke weisen soll.
Volkswagen präsentiert zwei neue Stromer
Die Wolfsburger haben eine weitere Lücke in ihrem bereits gut gefüllten SUV-Programm gefunden: Ab Anfang des Jahres soll der aus Südamerika importierte Taigo mit seinem Coupé-Heck Kunden locken, denen der etwas kleinere T-Cross zu konventionell gestaltet ist. Für den Antrieb stehen ein Einliter-Dreizylinder-TSI in den Ausbaustufen mit 70 kW / 95 PS und 81 kW/110 PS sowie der 1,5-Liter-TSI mit 110 kW / 150 PS zur Wahl. Eine elektrifizierte Variante wird es für den immer mit Vorderantrieb ausgelieferten Taigo nicht geben. Die Preise starten bei knapp 20.000 Euro. Am anderen Ende der Produktpalette startet Ende des Jahres die Neuauflage des Pick-ups Amarok. Anders als bislang verzichtet VW auf eine Eigenentwicklung und kauft sich die Technik bei Nutzfahrzeug-Kooperationspartner Ford ein. Deren Ranger startet ebenfalls Ende 2022.
In Sachen E-Mobilität fahren die Norddeutschen mit zwei neuen Modellen vor: Der ID.5 ist ein etwas veredelter Coupé-Ableger des Kompakt-SUV ID.4, der ab dem Sommer für knapp 47.000 Euro ein knackigeres Design und schnellere Ladetechnik bietet. Die zweite Stromer-Premiere könnte dem Crossover aber die Show stehlen, denn für den Herbst steht das Debüt des ID.Buzz an. Der nur 4,60 Meter lange Elektro-Bus soll optisch und in Sachen Sympathiewert in der Tradition des Bulli stehen und zudem das erste vollautomatisiert fahrende Modell der Marke werden. Je nach Ausführung dürften bis zu 550 Kilometer Reichweite drin sein, die Preise dürften im Bereich von 40.000 Euro starten.