"Grüne Reifen" senken im Stadtverkehr den Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen um bis zu sieben Prozent. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Praxistests des Kautschukherstellers Lanxess und des Energieversorgers Rhein-Energie. Demnach lag die Einsparung durch Hochleistungsreifen, die gemäß EU-Reifenlabel mit der Note "C" oder besser bewertet sind, im Durchschnitt bei 4,1 Prozent im Vergleich zu Standardreifen. Zudem verringern sich die CO2-Emissionen.
"Wir haben mit diesem Langzeit-Test nun auch in der Praxis nachgewiesen, dass Hochleistungsreifen große Einsparpotenziale für Flottenbetreiber, aber auch für Privatpersonen bieten", sagte Lanxess-Vorstand Rainier van Roessel. Der TÜV Rheinland hat als unabhängige Instanz den Praxistest begleitet und die Ergebnisse dokumentiert: "Der Langzeittest bestätigt, dass es wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist, auch im Stadtverkehr eingesetzte, kleine Nutzfahrzeuge mit ‚grünen Reifen‘ zu betreiben", sagte Jürgen Brauckmann, Bereichsvorstand Mobilität.
Ein halbes Jahr lang wurde unter realen Bedingungen der Kraftstoffverbrauch von sechs baugleichen Einsatzfahrzeugen der Rhein-Energie sowohl mit „grünen Reifen“ als auch mit Standardreifen miteinander verglichen. Die Fahrzeuge mit einem Gewicht von rund zwei Tonnen hatten in der Testzeit vergleichbare Einsatzbereiche in der Stadt Köln und Umgebung. Fahrer, Ladegewicht und Tankvorgänge waren bei den Fahrzeugen identisch. Über die gesamte Testdauer legten alle sechs Fahrzeuge zusammen eine Distanz von rund 37.000 Kilometern zurück.
Rhein-Energie setzt auf "grüne Reifen"
Die Rhein-Energie hat deshalb beschlossen, ihre Fahrzeugflotte sukzessive auf "grüne Reifen" umzustellen. Zunächst sollen im Rahmen des üblichen Verschleißwechsels rund 130 Fahrzeuge umgerüstet werden. Weitere sollen folgen.
Der gemeinsame Praxistest ist Teil des Projektes "Smart City Cologne", das Rhein-Energie und die Stadt Köln im Jahr 2012 gestartet haben. Diese Plattform beheimatet unterschiedliche Projekte zum Klimaschutz und zur Energiewende. (se)