Die Zahl der Vermieterzulassungen in Europa stieg in der ersten Hälfte des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent. Das geht aus einer Dataforce-Auswertung hervor. Von Januar bis Juni wurden 779.000 Fahrzeuge für den Vermietermarkt zugelassen. Obwohl das Vor-Corona-Niveau von 1,1 Millionen Kurzzeitmietfahrzeugen noch nicht erreicht ist, zeigt der Markt eine positive Entwicklung.
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Der Automarkt normalisiert sich wieder, die Hersteller scheinen offenbar wieder zu den Autovermietern zurückkehren, um ihr Volumen zu optimieren", sagt Julian de Groot, Head of Sales und Marketing bei Dataforce. "Dies führt zu einem wettbewerbsfähigeren Angebot für die Verbraucher."
VW Caravelle (2025)
BildergalerieAutovermieter am stärksten in Spanien
Spanien hat die höchste Vermieterquote unter den sieben größten europäischen Märkten. Ein Viertel der zugelassenen Fahrzeuge wird dort vermietet. Mit 152.000 Zulassungen in der ersten Hälfte des Jahres 2024 liegt Spanien knapp hinter Deutschland, das 190.000 Zulassungen verzeichnete.
Das Vereinigte Königreich zeigte mit einem Anstieg von 111 Prozent das stärkste Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Es wird vermutet, dass einige Vermieterzulassungen in den vergangenen Jahren unbemerkt geblieben sind. Auffällig ist die geringe Aktivität vieler Marken im britischen Vermietermarkt im Vergleich zu anderen Ländern.
Mercedes-AMG SL 63 S E-Performance
BildergalerieVolkswagen ist die führende Marke auf dem europäischen Mietwagenmarkt. Stellantis belegt die Plätze 2, 4 und 6, während Renault auf Platz 3 rangiert. Marken wie Toyota und Dacia sind im Vermietermarkt weniger präsent.
Autovermietung: Geringe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen
Mietwagenkunden zeigen wenig Interesse an Elektrofahrzeugen für Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Der niedrige Restwert dieser Fahrzeuge laut Dataforce führt zu höheren Mietpreisen und geringerer Nachfrage.
Der Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen sank 2024 von 6,4 Prozent auf 3,8 Prozent. In diesem Jahr wurden lediglich 30.000 Elektrofahrzeuge zugelassen, 10.000 weniger als 2023. "Der Rückgang des Anteils der BEVs zeigt, dass der Übergang zu E-Fahrzeugen schwierig sein wird", so de Groot weiter.