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Lexus UX 300h Test: Später Entschluss

13.05.2024 05:09 Uhr | Lesezeit: 2 min
Aus dem bisher Lexus UX 250h genannten wird nun der UX 300h.
© Foto: Lexus

Ungewöhnlich lange lässt Lexus seinen UX unverändert im Programm. Jetzt, nach fast sechs Jahren, erhält das Kompakt-SUV eine Modellpflege mit mehr Leistung, mehr Konnektivität und mehr Sicherheit. Das Design bleibt allerdings wie es war.

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Normalerweise lassen sich japanische Autohersteller bei Modellwechseln nicht viel Zeit. Nachfolge-Baureihen werden teils schon nach fünf bis sechs Jahren präsentiert. Bei Lexus, der Premiummarke von Toyota, ticken die Uhren anders. Der UX, ein SUV der Kompaktklasse, wurde 2018 erstmals vorgestellt und erfuhr bis heute weder das obligatorische Facelift, noch ein größeres technisches Update.

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Letzteres steht erst jetzt an. Kernmaßnahme ist ein stärkerer Hybridantrieb (5. Generation), verbunden mit einer neuen Nomenklatur. Aus UX 250h wird UX 300h, aus vormals 135 kW/184 PS werden 146 kW/199 PS Systemleistung. Die 15 PS mehr an Power machen aus dem UX 300h natürlich kein sportlicheres Auto, doch gelang es den Ingenieuren, das Ansprechverhalten zu verbessern. Eine erste Testfahrt zeigte: Auf Gaspedalbewegungen reagiert das Auto etwas spontaner als zuvor. Besonders der gerade bei klassischen Hybridantrieben in Verbindung mit einem stufenlosen CVT-Getriebe entstehende „Gummiband-Effekt“ (Zunahme der Drehzahl läuft nicht synchron mit dem Zuwachs der Geschwindigkeit) konnte beim UX 300h reduziert werden.


Lexus UX 300h Test (2024)

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Lexus UX 300h ist elektrisch unterwegs

Der Leistungszuwachs resultiert einzig aus der elektrischen Ecke. Beim Verbrennungsmotor, einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner, kümmerten sich die Entwickler um Details zur Verbesserung der Effizienz. Mit Erfolg, der WLTP-Wert sank von 5,3 auf 5,0 l/100 km. Einen sparsamen Umgang mit dem Sprit zeigt der Hybridantrieb einmal mehr auch auf der Straße. Selbst recht forsch gefahren standen auf dem Display nicht mehr als 5,7 l/100 km, ein für die Größe und fürs Gewicht des Autos exzellenter Wert.

Besonders häufig rollt der UX 300h im Stadtverkehr elektrisch. Wer es drauf anlegt, schafft hier fast 50 Prozent der Fahrzeit. Das Hybridsystem kann den Benziner sogar bis zu einer Geschwindigkeit von 115 km/h gänzlich abschalten. Auf leichten Gefällstrecken ist damit das Fahren ausschließlich mit Strom möglich. Generell hat Lexus das System so programmiert, dass stets im effizientesten Bereich gefahren wird.

Lexus UX 300 auch mit Allrad

Wer den Lexus UX 300h lieber mit Allradantrieb haben möchte, muss den E-FOUR wählen. Die 4x4-Version verfügt über einen elektrischen Motor an der Hinterachse. Brachte sich der dortige Elektroantrieb bislang mit lediglich 5,3 kW oder 7,0 PS ins Spiel, sind es beim neuen UX 300h fast sechsmal soviel: 30 kW/41 PS. Zudem wechselte Lexus von Induktions- auf Permanentmagnet-Motor. Das Drehmoment steigt von 55 auf 83 Newtonmeter.


Lexus NX (2023)

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Der stärkere Heckmotor dient zudem als Generator, sobald der Fahrer vom Gas geht. Dadurch wird die Batterie geladen (Rekuperation) und kann einen Teil der Energie später beim Beschleunigen wieder abgeben (Boosten). Erstmals setzt Lexus hier ein Lithium-Ionen-Akku ein (zuvor Nickel-Metallhydrid). Die Lithium-Ionen-Batterie ist nicht nur kompakter und ist leichter, sie liefert auch 15 Prozent mehr Leistung.

Untergebracht ist sie unter den Rücksitzen. Dadurch geht kein Kofferraum verloren und der Schwerpunkt des Autos liegt tiefer, was wiederum das Fahrverhalten positiv beeinflusst. Zugleich erhielt der Lexus UX 300h Feinschliff am Fahrwerk. Reduziert werden konnten damit die Wankbewegungen in schnell gefahrenen Kurven. Das Auto fühlt sich jetzt fester und solider an. Und ist zudem auffällig leise. Geräuschdämmung zählt zu den Paradedisziplinen von Lexus. Schon beim Debüt der Marke 1989 war es der Anspruch der Japaner, das leiseste Auto der Welt zu bauen, was damals mit den LS 400 auch gelang.


Lexus LBX (2023)

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Leichte Veränderungen gibt es beim UX 300h auch im Cockpit. Je nach Ausstattungsvariante variieren die Displays und Anzeigeninstrumente, reichen in der Größe bis maximal 12,3 Zoll. Leistungsfähigere Prozessoren sollen für schnellere Reaktionen der Grafiken auf den Bildschirmen sorgen. Beim Navi allerdings klappte das nur bedingt, der Richtungspfeil fuhr bisweilen in Kreisverkehren und beim Abbiegen der Realität hinterher und zwingt zu enormer Konzentration.

Lexus UX: Hauch von Luxus

Am Wohlfühlfaktor im Auto änderte dieses kleine Manko jedoch nichts. Lexus versteht es nach wie vor, selbst im Kompaktsegment einen Hauch von Luxus durchs Interieur wehen zu lassen. Die Materialien sind hochwertig, die Verarbeitung ist detailverliebt und zeigt präzise Handwerkskunst. Allerdings lässt sich das die japanische Premium-Marke entsprechend vergüten. Die Basisversion des UX 300h startet bei 43.700 Euro. Deutlich teurer wird mit 60.900 Euro die Allradvariante. Kleiner Trost: Hier beginnt die Ausstattung mit der äußerst üppig bestückten Luxury Line.

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