Vor allem autofahrende Berufspendler leiden aktuell unter der tief stehenden Sonne. Während der Fahrt können die hellen Strahlen für Sichtbehinderung sorgen. Besonders bei nasser oder schneebedeckter Fahrbahn. Durch die vielerorts weißen Landschaften wird der Effekt noch verstärkt.
Auch zwischen Häuserzeilen oder auf von Bäumen gesäumten Straßen ist das Risiko hoch, durch plötzlich durchdringende Sonnenstrahlen geblendet zu werden. Hilfreich ist in solchen Momenten eine Sonnenbrille, die bestenfalls über polarisierende Gläser verfügt.
Ratsam ist auch eine saubere Windschutzscheibe. Reifenabrieb, Insekten und hochgewirbelter Dreck lagern sich wie ein Film dort ab und verhindern den richtigen Durchblick. Treffen Lichtstrahlen dann auf verschmutztes Glas, werden sie stärker gebrochen und blenden noch mehr. Frostsichere Wischwasserzusätze, die Schlierenbildung verhindern, gibt es im Handel, verschlissene Wischerblätter sollten ausgetauscht werden. Oft vergessen wird die Reinigung von innen.
Bei schlechten Sichtverhältnissen muss generell ausreichend Sicherheitsabstand gehalten und die Geschwindigkeit reduziert werden. Wer nur für eine Sekunde nichts sieht, legt bei Tempo 50 bereits 14 Meter im Blindflug zurück. Wer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei tief stehender Sonne nichts mehr sieht, sollte am Straßenrand anhalten und eine kurze Pause einlegen. Denn die Ausrede „Sonnenstrahlen haben mich geblendet, ich habe nichts gesehen“, hilft nicht, wenn es gekracht hat. Im Gegenteil: Gerichte und Versicherungen werten ein solches Fehlverhalten in der Regel als grobe Fahrlässigkeit, so dass der Verlust des Kaskoschutzes droht. (sp-x)