Tagtäglich verunfallen Menschen auf Deutschlands Straßen und sind auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Doch auch, wenn jeder Autofahrer mindestens einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren muss, wissen viele nicht, wie im Ernstfall zu handeln ist. Der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik hat zu dem Thema jetzt auf www.autounfall.net ein kostenloses E-Book veröffentlicht.
Erste Hilfe muss gesetzlich von jedem Menschen geleistet werden. Dabei reicht es schon, den Notruf zu alarmieren und den Betroffenen zu beruhigen. Die Betreuung eines Verletzten kann erhebliche Auswirkungen auf den Zustand des Betroffenen und die Gesamtsituation haben. Liegen allerdings schwerere Verletzungen vor, muss sofort gehandelt werden. Folgendermaßen sollte im Ernstfall vorgegangen werden:
- Unfallstelle absichern, um Folgeunfälle zu verhindern.
- Zustand des Verletzten prüfen.
- Notruf absetzen (112)
- Hilfeleistung starten
Zur Hilfeleistung zählt in den meisten Fällen vor allen die Versorgung von Wunden. Diese können mit Hilfe des Verbandskastens aus dem Fahrzeug behandelt werden. Zunächst sollte allerdings geprüft werden, ob beim Betroffenen eine Atmung zu erkennen ist und ob sich dieser bei Bewusstsein befindet. Ist der Verletzte bei Bewusstsein, muss je nach Situation und Verletzung gehandelt werden. Ist das nicht der Fall gibt es zwei Möglichkeiten. Sollte eine Atmung spürbar sein, sollten Sie die Herstellung der stabilen Seitenlage einleiten, um zu verhindern, dass die Zunge oder Erbrochenes des Verletzten die Atemwege blockieren. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte die Atmung regelmäßig kontrolliert werden.
Atmet der Betroffene nicht, folgt eine Herz-Lungen-Wiederbelebung. Legen Sie den Betroffenen dazu mit freiem Oberkörper auf den Rücken und knien Sie sich neben ihn. Im nächsten Schritt platzieren Sie beide Hände übereinander auf den Brustkorb des Patienten und drücken mit beiden Ballen den Brustkorb vier bis fünf Zentimeter ein. Die Bewegung sollte mit ausgestreckten Armen und senkrecht von oben stattfinden. Pro Minute sollten ca. 100 Ausübungen erreicht werden, bei der nach jeweils 30 Massagen zwei Beatmungen folgen. Da einige Verletzungen eine Mund-zu-Mund-Beatmung verhindern, ist es möglich den Betroffenen über die Nase zu beatmen.
Wichtig: Es ist immer richtig, schnell und sicher zu handeln, dennoch sollte Sie sich bei der Ersten Hilfe niemals selbst in Gefahr bringen. Steht z.B. ein Auto in Flammen, müssen Sie auf die Rettungskräfte warten. Von einem eigenständigen Befreien des Verunfallten wird dringen abgeraten. (red)