Anfang Oktober präsentierte die Bundesregierung ihr Herbstgutachten, an dem vier Wirtschaftsforschungsinstitute (Ifo, DIW, RWI und IWH) gewerkelt haben. Und die Forscher stellen darin für das gerade abgelaufene dritte Quartal eine stagnierende deutsche Wirtschaft fest. Als eine der Ursachen benennen die Ökonomen die schwache Nachfrage. Diese lässt sich jedoch nicht in allen Branchen feststellen, wie der Blick in die aktuellen Pkw-Zulassungen des Kraftfahrt Bundesamtes (KBA) verrät. Demnach schafften Fuhrparkverantwortliche im September 57.029 Autos an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat rollten damit 3.169 Neuzugänge mehr in die Flotten. Das Zulassungsplus beträgt 6,2 Prozent – und fällt nach zweistelligen Zuwächsen im August, Juli und Mai mal wieder einstellig aus. Das trifft nun auch auf das laufende Jahr (Januar bis September) zu, da der Flottenmarkt bisher um 9,6 Prozent auf 521.605 Wagen (Januar bis September 2013: 476.127 Autos) wuchs.
Insgesamt registrierte das KBA im September 259.240 Neuzulassungen. Davon stehen 22 Prozent als Flottenautos in der Statistik. Nur das größte Segment "Privat" (34,2 Prozent am Gesamtmarkt) bestätigt die schwache Nachfrage tatsächlich – und verharrte auf dem Septemer-2013-Niveau (88.771 Zulassungen/-0,01 Prozent). Autohersteller (+19.7 Prozent), -vermieter (+9,6 Prozent) und -handel (+4.6 Prozent) liegen dagegen mit ihrer Pkw-Zulassungen deutlich im Plus.
BMW vor Audi, Toyota kontert
Im Markenranking, das sich aus den Flottenzulassungen ergibt, geht es ja immer um zwei Fragen: Was macht VW? Und was tut sich hinter den Wolfsburgern? Im September muss der Branchenprimus fast ein Minus von fast drei Prozent hinnehmen. Aber die 13.009 an Fuhrparks ausgelieferten Wagen lassen die Konkurrenz dennoch weit hinter sich. Zum ärgsten Verfolger schwingt sich nun BMW auf, der 7.665 Flottenautos verbucht, was eine Steigerung um 14,3 Prozent zum Vorjahresmonat bedeutet. Damit zogen die Münchner an den Ingolstädtern vorbei, die im August noch Platz zwei verteidigen konnten. Audi steigerte sich zwar noch mehr als der bajuwarische Konkurrent, doch das Plus von 19,3 Prozent endete bei 6.852 Flottenneuzugängen. Bei Toyota freut man sich indes über 1.117 neu zugelassenen Flottenwagen, womit die Japaner - wie im Juli schon - Hyundai wieder aus den Top Ten verdrängen.
Details zu Flottenzahlen sowie Modell- und Herstellerstatistiken bringt Autoflotte im Heft 11/14, das am 31. Oktober erscheint. Wie immer zeigen die Bilder unten bereits die aktuellen Top 3 aller Flottenautos sowie die drei besten Importeurwagen. Bemerkenswert hierbei: Im September schafften es nur drei Marken aufs Treppchen. (kak)