Der Toyota Mirai führt das aktuelle Innovationsranking des Center of Automotive Management (CAM) an. Wie das Forschungsinstitut an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach am Freitag bekannt gab, schafft das erste serienmäßige Brennstoffzellenauto den ersten Platz unter den besten 100 Auto-Innovationen der vergangenen zehn Jahre. Es folgen das Tesla Model S als erstes alltagstaugliches Elektroauto der Luxusklasse und der Toyota Prius PHEV als erster Plug-in-Hybrid.
In der aktuellen Studie "Automotive Innovations 2015" hat CAM die besten 100 Neuerungen des letzten Jahrzehnts ausgewählt. Über 8.000 Innovationen von über 34 Automobilgruppen mit mehr als 70 Herstellermarken von 2005 bis 2015 (1. Halbjahr) standen zur Auswahl. Bewertungskriterien waren die Markt- bzw. Technologierelevanz sowie die Innovationsstärke.
Unter den Top-Ten landen unter anderem auch Erfindungen im Bereich der Sicherheitstechnologie bzw. des teilautonomen Fahrens wie der Staufolgeassistent in der 2013 vorgestellten S-Klasse, der Nothalteassistent des VW Passat von 2014 und der Garageneinparkassistent im BMW 7er, der in diesem Jahr in Serie geht.
Im Top-100-Rangliste entfallen auf die Technologiefelder Fahrerassistenzsysteme, Telematik sowie Bedien- und Anzeigekonzepte fast die Hälfte (46) der wichtigsten Innovationen des virulenten Connected-Car-Trends. Dahinter kommen die Felder der alternativen Antriebe mit dem Plug-in- und Vollhybrid sowie Elektroantrieben, die insgesamt 16 Innovationen stellen, während sich das restliche Drittel auf die übrigen Technologiefelder verteilt.
"Innovationsanstrengungen erheblich erhöht"
"Die globalen Automobilhersteller haben in der letzten Dekade ihre Innovationsanstrengungen nicht nur erheblich erhöht, sondern viele hochwertige Innovationen hervorgebracht, die absehbar zu radikalen Richtungsänderungen der Branche führen", sagte Studienleiter Prof. Stefan Bratzel. "So erlebte neben der E-Mobilität auch die Themen Connectivity und Autonomes Fahren ihre eigentliche Geburtsstunde." Katalysatoren des Wandels seien nicht selten branchenfremde Akteure wie Tesla, Google oder Apple.
Ausgewertet nach Konzernen sorgt Volkswagen (inkl. Audi) für die meisten Innovationen (19 Neuerungen) – vor den Premiumherstellern BMW und Daimler (jeweils 15 Neuerungen). Die Volumenhersteller Toyota (7) und Ford (6) halten Respektabstand.
Top-Innovationen folgen nicht ausschließlich, aber doch überwiegend einer Top-Down Logik: Die meisten Innovationen wurden zuerst in den Oberklassemodellen präsentiert, jedoch dicht gefolgt vom Trendsegment Geländewagen und SUV. Drittstärkste Präsentationsplattform ist die volumenstarke Mittelklasse. (se)
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