Album der Woche:
Silbermond – „Auf Auf“
Never change a winning team – mit dem Leitsatz gewann Trainer Alf Ramsey mit seiner englischen Nationalmannschaft 1966 die WM. Das galt auch lange für die Band Silbermond, die gute 15 Jahre ihrem ersten Label (erst BMG, nach einem Merger dann SonyBMG und Sony Music) treu blieben und immense Erfolge feierten. Eventuell changierte das Team auf Firmenseite zu oft oder man dachte an ein anderes Sprichwort: Neue Besen kehren gut; auf jeden Fall wechselte Silbermond zum Marktführer Universal.
Was letztlich den Ausschlag gab und verantwortlich für neue Kreativitätsschübe war, weiß nur das Quartett aus Bautzen selbst. Sicher aber ist, dass das neue Album „Auf Auf“, welches verdient auf Platz 1 in die Charts einstieg, ein Highlight in der Diskografie von Silbermond darstellt. Besser kann ein Pop-Album nicht sein, wunderbare Melodien kombiniert mit – wie immer – ausdrucksstarken, manchmal nachdenklichen, traurigen oder fröhlichen Texten. In feinster Ohrwurmqualität.
Vergeblich sucht man eine faule Muschel in einem Korb voller feinster Songperlen. Umso schwerer ist es, einen Song für die Playlist auszuwählen, die Wahl fiel auf „Lieber lauf ich davon“. Anspieltipps: Track 1 bis 12, da wird dann jeder seinen persönlichen Lieblingssong finden.
Song der Woche:
Inna De Yard feat. Winston McAnuff & Johnny Osbourne – „Baltimore”
Inna De Yard, die berühmte Reggae-Allstar-Band, wird oft als der Buena Vista Social Club von Jamaika bezeichnet. Kürzlich erschien das neue Album „Family Affair“. Die Urgesteine Ken Boothe (75), Winston McAnuff (66), Kiddus I (78) und Cedric Myton (76) trafen sich dieses Mal mit Johnny Osbourne (75) und Musikern der jüngeren Generation wie Steve Newland (Rootz Underground) und dem fantastischen Derajah sowie den besten Sessionmusikern der Insel.
Sie spielten die 13 Songs in nur vier Tagen unter freiem Himmel (Inna De Yard sozusagen) ein. Neu in der Playlist: der Song „Baltimore“, der im Original von Randy Newman aus dem Jahr 1977 stammt.