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Skoda Enyaq Update 2024: (Noch) mehr E-Auto fürs Geld

14.12.2023 07:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Optisch hat sich das 2024er-Modell des Skoda Enyaq nicht verändert, technisch schon. Mit bis zu 340 PS ist der Tscheche jetzt zu haben. Das Ladetempo steigt bestenfalls auf 175 kW.
© Foto: Autoflotte

Schneller laden, schneller fahren, aber nicht mehr bezahlen: Nach knapp drei Jahren bekommt der Skoda Enyaq ein erstes Facelift, ohne damit teurer zu werden.

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Die Reichweitenangst haben Fahrer von elektrischen Firmenwagen längst überwunden. Aber wenn schon laden, dann wenigstens keine Zeit verplempern, denn die ist im Außendienst bekanntlich immer knapp. Insofern treffen die wichtigsten Neuerungen, mit denen Skoda den Enyaq ins Modelljahr 2024 schickt, den Nerv der vielfahrenden Geschäftswagengemeinde gleich doppelt. Zum einen legen die Tschechen bei ihrem Elektro-SUV motorenmäßig eine Schippe drauf, zum anderen muss der Wagen dank der erhöhten Ladeleistung kürzer am DC-Charger stoppen.


Skoda Enyaq 2024 (Facelift)

Skoda Enyaq in rot im Schnee von vorn fotografiert Bildergalerie

Skoda Enyaq: Meistverkauftes Elektroauto

Dabei bestand eigentlich gar kein Handlungsbedarf. Der erst knapp drei Jahre junge Skoda Enyaq hatte sich schnell in die Riege der meistverkauften Skoda-Modelle eingereiht. Im Oktober und November 2023 war er sogar der beliebteste Stromer auf dem deutschen Markt, noch vor dem Tesla Model Y. Gut 20.000 Stück brachten die Tschechen in den ersten elf Monaten 2023 auf die Straße. „Der Enyaq ist für uns ein echter Volumenbringer“, sagt Geschäftsführer Jan-Hendrik Hülsmann und bezeichnet das Modell als „die Krone der elektromobilen Schöpfung von Skoda“. Leicht gesagt, hat der Enyaq doch Skoda-intern keinen strombetriebenen Konkurrenten. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Erst Anfang 2025 folgt mit dem Skoda Elroq der nächste Stromer der Marke. Das Midsize-SUV im Format des Karoq sortiert sich dann eine Klasse unter dem Enyaq ein.

Andere Marken mögen mehr E-Modelle im Programm haben, aber wenige ziehen dennoch an den Tschechen vorbei. Jeder zweite Skoda fährt als Geschäftswagen vom Hof der Händler, wobei hier der Octavia, klassisch mit Diesel- oder Benzinantrieb, noch immer das absolute Zugpferd der Marke ist. Erfolgreichste Importmarke ist Skoda ja schon seit Jahren, doch mittlerweile hängt die VW-Tochter sogar Opel und Ford ab und liegt im November mit 154.000 verkauften Autos im deutschen Markt auf Platz fünf. Möglicherweise liegt’s auch daran, dass die tschechischen Ingenieure ein besonderes Feingefühl für die Anforderungen der Kunden haben. Damit sind nicht unbedingt die Nettigkeiten wie der praktisch im Tankdeckel platzierte Eiskratzer oder der Regenschirm in der Tür gemeint. Beispiel Enyaq: Wer auf der Suche nach einem neuen elektrischen Firmenwagen diverse Modelle Probe fährt, ist meist vom jetzt vorgeschriebenen Tempolimitwarner genervt. Ein Kilometer zu schnell, bimmeling. Natürlich klingelt‘s auch im Enyaq, aber eben ganz dezent. Wen’s trotzdem stört, schaltet den Geschwindigkeitsassi fix mit drei Klicks ab, und zwar ohne lange durchs Bordmenü scrollen zu müssen.


Skoda Enyaq 85

Preis ab: 48.900 Euro (brutto)
E-Motor: 210 kW/285 PS | Hinterradantrieb
180 km/h | 6,7 s | 14,9-15,8 kWh/100 km
Batterie: 77 kWh (nutzbar)
WLTP-Reichweite: 560 km
400-Volt-Bordnetz
AC 11 kW | DC 135 kW
Maße: 4.649 x 1.879 x 1.621 mm
Kofferabteil: 585-1.710 l
Versicherung: HP 15 | VK 20 | TK 20
Wartung: k. A./2 Jahre
Garantie: 2 Jahre (Auto) | 8 Jahre/160.000 km (Akku)



Skoda Enyaq: Jetzt mit maximal 175 kW Ladeleistung

Möglicherweise verkauft sich der Enyaq als Geschäftswagen so gut, weil er sich einfach unkompliziert und komfortabel fährt. Man hat Platz ohne Ende, kann sich auf die Reichweitenanzeige verlassen und die Navigation funktioniert problemlos. Künftig plant sie lange Routen sogar noch besser, indem sie Ladestopps „intelligent“ einbaut. Und wird ein DC-Lader angewählt, wärmt der Wagen den Akku jetzt rechtzeitig vor. Falls er die Ladestation nicht als Ziel eingibt, kann der Fahrer die Batterie auch manuell vorkonditionieren. Wer‘s vergisst, steht vor allem im Winter deutlich länger. Im Bordmenü kann man das gut ablesen. Dann tröpfelt der Strom nur mit 30 oder 40 kW in den kalten Akku, obwohl der Enyaq eigentlich mit bis zu 175 kW laden sollte. Aber Vorsicht: Den Power-Lader bekommen nur die Allradmodelle. Im Hecktriebler bleibt’s bei den bisherigen 135 kW.

Die Batterie selbst ist nicht größer geworden. Aber dank einer neuen Zellchemie reichen ihre 77 nutzbaren kWh nun für bis zu 570 Kilometer. Und weil auch noch die Motorleistung um 82 auf 285 PS gestiegen ist, wird aus dem Enyaq 80 jetzt der Enyaq 85. Das Topmodell RS bringt’s sogar auf 340 PS.

Trotz des Plus an Leistung, Ladegeschwindigkeit und Praktikabilität hält Skoda die Preise konstant. Der 285 PS starke Enyaq mit Heckantrieb kostet weiterhin ab 48.900 Euro. Der RS ist sogar etwas günstiger geworden. Mit nun 61.050 Euro brutto ist er aber noch immer über der 60.000-Euro-Grenze und die Versteuerung des Firmenautos rutscht von 0,25 Prozent in die 0,5-Prozent-Berechnung. Zusätzlich gibt’s alle Modelle für 10.100 Euro Aufpreis in der Ausstattungsversion L&K, sozusagen mit allem Drum und Dran. Wer die Reichweitenangst komplett abgeschüttelt hat und Geld sparen will, greift zum Einstiegsmodell Enyaq 60 mit 380 Kilometern Reichweite. Kostenpunkt: 44.200 Euro oder 299 Euro Leasingrate im Monat. Oder sogar etwas weniger. „Der eine oder andere Händler wird sicher noch drunter gehen“, prognostiziert Skoda-Chef Hülsmann.

 

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