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Jeep Avenger Test: Warum es ein gelungenes Elektro-Debüt ist

13.02.2024 10:10 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der Kleinste in der Jeep-Riege: der Avenger.
© Foto: Timo Bürger/Autoflotte

Mit dem Jeep Avenger beginnt für die uramerikanische Petrol-Marke das Abenteuer Elektrifizierung. Das könnte wirklich abenteuerlich werden, oder?

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Der kleine Jeep Avenger kann gleich mit mehreren Besonderheiten bzw. Superlativen auftrumpfen: Der "Rächer", so die Übersetzung ist das erste vollelektrische Modell der US-Kultmarke Jeep, die lange dem Verbrenner die Treue gehalten hat und nun zum Stellantis-Konzern gehört. Und der Jeep Avenger war 2023 der Bestseller in Portfolio. Was macht ihn so beliebt bei der Kundschaft – unser Test klärt auf.

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Der erste Eindruck: Der Jeep Avenger fällt auf mit harmonischen Proportionen und markanten Elementen. Die kurzen Karosserieüberhänge, die 17 Zoll großen Räder, die auffälligen Kotflügel, die hohe Bodenfreiheit – und natürlich der ikonische Seven-Slot-Kühlergrill verleihen dem Fahrzeug einen robusten und stylishen Auftritt. Ein netter Auftritt für den frischen B-Segment-Vertreter.


Jeep Avenger Test (2024)

Jeep Avenger Test (2024) Bildergalerie

Jeep Avenger ist moderat stark motorisiert

Vernünftig – dieses Attribut verdienen wohl am ehesten Motor, Antrieb und Batterie des Kleinsten in der Riege der Jeeps. Der Elektromotor mit 400-Volt-Architektur leistet 115 kW bzw. 156 PS und mobilisiert 260 Newtonmeter Drehmoment. Hier wird also kein Leistungswettbewerb ausgerufen, wie es bei den ähnlich großen Smart #1 oder Volvo EX30, die mit teils über 400 PS um die Gunst der Kundschaft buhlen, der Fall ist. Da stört es auch nicht, dass der Mini-Jeep bei 150 km/h auf der Autobahn eingebremst wird., ebenso wenig, dass er "nur" vorne angetrieben (eine Allradvariante soll folgen) wird.


Jeep Wrangler (2024)

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Auch die Kapazität der Batterie ist überschaubar – ein Akku mit 54 kWh. der auch in den elektrsiche Peugeot steckt In der Praxis bedeutet dies: Bei niedrigen Januar-Temperaturen zeigt das Display eine Gesamtreichweite von 360 Kilometern an, von denen man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und der einen oder anderen beherzten Autobahnetappe etwa 100 Kilometer subtrahieren muss.

Oder anders ausgedrückt: Ausschließlich im Stadtverkehr bewegt, kommt man in dieser Jahreszeit mit knapp 20 kWh pro 100 Kilometer hin, kombiniert (Autobahn und Landstraße) sind es im Mittel 22 kWh. An der DC-Säule ist der Jeep also in einer knappen halben Stunde (bei maximal 100 kW) auf 80 Prozent, an der 11-kW-Wallbox dauert die volle Ladung dann dreiphasig fünfdreiviertel Stunden. Nicht wahnsinnig schnell, aber akzeptabel für ein Fahrzeug, das für den urbanen Raum konzipiert ist.


Jeep Avenger AT Altitude+ Preis und technische Daten

  • Testwagenpreis: (ab 40.500 Euro brutto)
  • Elektromotor | 115 kW/156 PS | 260 Nm/500 – 4060 U/min
  • Eingang-Automatik | 150 km/h | 9,0 s
  • WLTP-Verbrauch: 16,0 – 15,4 kWh| 0 g/km
  • Maße: 4.084 x 1.776 x 1.527 mm
  • Gepäckabteil: 355 – 1.252 Liter
  • Versicherung: HK 16 | VK 25 | TK 22
  • Wartung: k.A.
  • Garantie: 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung


Diese Jeep-Werte sind aber völlig ausreichend, um mit dem nur 4,08 langen Wagen, der wie Opel Mokka-e, Peugeot e-2008 und DS3 Crossback E-Tense auch auf der e-CMP-Plattform basiert, so ziemlich jedwede Fahrsituation zu meisten. Aber natürlich – das Fahrzeug ist nicht für Schlamm und Schotter gemacht, sonders will als Lifestyle-Stadtfahrzeug überzeugen. Ein bisschen direkter dürfte dennoch die Lenkung sein und auch das Fahrwerk tendiert leicht ins Schwammige, dürfte gerne etwas straffer ausgelegt sein.

Jeep Avenger: Nett gemacht im Innenraum

Aber Schwamm drüber – den der Jeep Avenger kommt ansonsten sehr sympathisch daher: Die originelle Außenlackierung "Lake Blue Green Metallic" passt gut zu dem Stellantis-Ami, auch die Blau-Grün-Türkis-Ambientebeleuchtung im Innenraum steht dem Rustikal-Knirps gut. Das beim besten Willen nicht zu überhörende klackende Blinker-Geräusch dürfte so ziemlich jeden Rhythmusenthusiasten erfreuen.


Jeep Grand Cherokee 4xe

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Fernerhin bietet der Jeep ebenjenes Stellantis-Interieur Layout, das man zum Beispiel auch vom Fiat 600 kennt: "Geschaltet" wird per Knöpfe in der Leiste der Mittelkonsole, für die "Select-Terrain"-Fahrmodi gibt es den bekannten Kippschalter. Der 10,25 Zoll große Uconnect-Touchscreen ist einigermaßen berührungsempfindlich, die Optik wirkt etwas altbacken. Funktionstüchtig ist das System aber allemal.


Praktisch ist die magnetische faltbare Mitteltunnelabdeckung, unter der sich großzügig Stauraum verbirgt und das induktiv laufladbare Handy vor neugierigen Blicken geschützt platziert werden kann. In die Türtaschen passt maximal eine 0,5-Liter-Plastikflasche – mehr ist nicht drin. Ansonsten geht das Platzangebot des kleinen Jeep aber in Ordnung, wenngleich es bei diesen Abmessungen naturgemäß nicht allzu üppig ausfällt.


Jeep Recon (2025)

Jeep Recon (2025) Bildergalerie

Was elektronische Helferlein angeht, ist der Jeep Avenger in der Altitude-Ausstattung (zwischen "Longitude" und "Summit" angesiedelt) mehr als ordentlich ausgerüstet. Die Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage arbeitet auf der Autobahn zuverlässig, ohne allzu nervös zu wirken, auch die Verkehrszeichenerkennung funktioniert (meist) zuverlässig.

Fazit Jeep Avenger

Ein gelungenes E-Debüt – so könnte kurz und kompakt das Resümee für das kurze City-SUV Jeep Avenger ausfallen. Etwas schmerzend: Ab 38.500 Euro starten die Preise für die niedrigste Ausstattung Longitude.

Ab dem Jahr 2024 wird der Avenger nicht nur in den Varianten mit Elektro- und Benzinantrieb erhältlich sein, sondern auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb. Diese Neuerung führt dazu, dass nun auch der Allradantrieb Einzug hält; dabei wird der Benzinmotor an der Vorderachse wird nun durch eine elektrische Hinterachse ergänzt. Dann wird aus dem Elektro-Avenger ein Vertreter, der auch fürs rutschige Geläuf geeignet ist.

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