Der kleine Jeep Avenger kann gleich mit mehreren Besonderheiten bzw. Superlativen auftrumpfen: Der "Rächer", so die Übersetzung ist das erste vollelektrische Modell der US-Kultmarke Jeep, die lange dem Verbrenner die Treue gehalten hat und nun zum Stellantis-Konzern gehört. Und der Jeep Avenger war 2023 der Bestseller in Portfolio. Was macht ihn so beliebt bei der Kundschaft – unser Test klärt auf.
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Der erste Eindruck: Der Jeep Avenger fällt auf mit harmonischen Proportionen und markanten Elementen. Die kurzen Karosserieüberhänge, die 17 Zoll großen Räder, die auffälligen Kotflügel, die hohe Bodenfreiheit – und natürlich der ikonische Seven-Slot-Kühlergrill verleihen dem Fahrzeug einen robusten und stylishen Auftritt. Ein netter Auftritt für den frischen B-Segment-Vertreter.
Jeep Avenger Test (2024)
BildergalerieJeep Avenger ist moderat stark motorisiert
Vernünftig – dieses Attribut verdienen wohl am ehesten Motor, Antrieb und Batterie des Kleinsten in der Riege der Jeeps. Der Elektromotor mit 400-Volt-Architektur leistet 115 kW bzw. 156 PS und mobilisiert 260 Newtonmeter Drehmoment. Hier wird also kein Leistungswettbewerb ausgerufen, wie es bei den ähnlich großen Smart #1 oder Volvo EX30, die mit teils über 400 PS um die Gunst der Kundschaft buhlen, der Fall ist. Da stört es auch nicht, dass der Mini-Jeep bei 150 km/h auf der Autobahn eingebremst wird., ebenso wenig, dass er "nur" vorne angetrieben (eine Allradvariante soll folgen) wird.
Jeep Wrangler (2024)
BildergalerieAuch die Kapazität der Batterie ist überschaubar – ein Akku mit 54 kWh. der auch in den elektrsiche Peugeot steckt In der Praxis bedeutet dies: Bei niedrigen Januar-Temperaturen zeigt das Display eine Gesamtreichweite von 360 Kilometern an, von denen man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und der einen oder anderen beherzten Autobahnetappe etwa 100 Kilometer subtrahieren muss.
Oder anders ausgedrückt: Ausschließlich im Stadtverkehr bewegt, kommt man in dieser Jahreszeit mit knapp 20 kWh pro 100 Kilometer hin, kombiniert (Autobahn und Landstraße) sind es im Mittel 22 kWh. An der DC-Säule ist der Jeep also in einer knappen halben Stunde (bei maximal 100 kW) auf 80 Prozent, an der 11-kW-Wallbox dauert die volle Ladung dann dreiphasig fünfdreiviertel Stunden. Nicht wahnsinnig schnell, aber akzeptabel für ein Fahrzeug, das für den urbanen Raum konzipiert ist.