Der Cupra Leon hat nun, wie sein Technik-Zwilling Formentor, was auf die Schnauze bekommen. Shark-Nose nennt das Cupra beim ersten Facelift der beiden Topseller im Cupra-Programm – sieht frisch aus und schindet Eindruck. Am Heck gibt es Stoßfänger-Maskerade und neue Rückleuchten mit beleuchtetem Logo. An den Abmessungen von 4,40 Meter für den Hatchback, 4,66 Meter für den Sportstourer und 4,45 Meter für den Formentor ändert sich fast nichts. Am durchweg generösen Platzangebot im Innern gibt es somit keine Änderungen. Gut so.
Weniger gut: Bei der Farbauswahl ist weiterhin Tristesse angesagt. Bisschen cool für den Leon: Taiga Grau – „Kreide Gelb“ könnte man die Lackierung auch nennen, die bislang dem Cupra Formentor VZ5 vorbehalten war. Das Topmodell VZ5 gibt es nicht mehr, und Taiga Grau verschwindet ebenfalls beim Formentor. Mattlacke und noch einige Grautöne sowie weiß und schwarz kann man wählen.
Cupra Leon Facelift 2024
BildergalerieNeue Matrixscheinwerfer im Cupra Leon und Cupra Formentor
Beim Cupra Formentor strahlen für 1270 Euro Matrixscheinwerfer. Die kommen jedoch nur in Kombination mit dem Adaptivfahrwerk im „Pure Performance Paket“. Beim Leon kosten die Matrixlichter im neuen Dreiecksdesign 980 Euro. Das Edge-Paket für 710–980 Euro, unter anderem das Ambiente-Licht, die Rückfahrkamera und eine elektrisch angetriebener Heckklappenmechanismus, müssen all jene ordern, die das empfehlenswerte Sennheiser-Soundsystem haben möchte (nochmal 610 Euro). Weitere 115 Euro werden dann fürs Notrad obligatorisch. Das neue Infotainmentsystem kennt man von den Konzernbrüdern. Cupra strickt auch hier nun Pakete, was als Entscheidungshilfe verstanden werden soll.
Das Adaptivfahrwerk DCC ist in den VZ-Versionen serienmäßig, bei den anderen in einem der „Driving Performance-Pakete“ enthalten, für 1.605 respektive 1.915 Euro. Nach wie vor ist die Spreizung groß und die favorisierte Abstimmung speichert man im Fahrmodus „Individual“. Mit im Paket: Ein um fünf auf 50 Liter vergrößerter Kraftstofftank. Beim Plug-in passen nur 40 Liter Benzin hinein. Als Extra gibt es beim Leon VZ (ab 272 PS) die Vierkolben-Brembo-Bremsanlage für ordentliche 2.435 Euro.
Cupra Leon und Cupra Formentor (Facelift)
BildergalerieCupra Leon und Cupra Formentor von 150 bis 333 PS, TDI, TSI, eTSI und Plug-in-Hybrid
Zum Bestellstart gibt es beim Leon-Fünftürer und Kombi den 1.5 eTSI (ab 38.340 Euro), den 2.0 TDI (ab 40.840 Euro, beide 150 PS) und den stärkeren Plug-in-Hybrid (272 PS ab 47.730 Euro), der den Zusatz VZ erhält. Weitere Motorvarianten mit 204, 265 und 300 sowie den gefahrenen VZ mit 333 PS folgen zeitnah. Klar ist auch: Der Cupra Formentor VZ5 ist tot. Das macht aber eigentlich nichts, denn der war nur für hartgesottene eine Option. Kaum langsamer ist nun der erstarkte VZ mit 333 PS und auch der Klang darf gefallen, wie wir auf der ersten Bergetappe erleben durften.
Größte Veränderungen motorseitig gab es beim Plug-in-Hybrid, der jetzt den 25,8-kWh-Akku bekommt, von dem knapp 20 kWh fürs elektrische Fahren zur Verfügung stehen und den Leon VZ mit 272 PS 229 km/h schnell machen – das hat jedoch bereits der Golf GTI mit 200 PS anno 2005 geschafft. Dafür aber kann der Leon VZ bis zu 120 Kilometer elektrisch fahren, laut optimistischem WLTP-Wert. Geladen wird mit 11 kW an der Wallbox und superschnell mit 50 kW am Schnelllader. Wer den Leon Sportstourer möchte, zahlt 2.175 bis 2.275 Euro (VZ) mehr. Der technisch und im Interieur baugleiche Formentor startet bei 42.145 Euro als 1.5 eTSI. Fünf Jahre Garantie (oder 150.000 Kilometer) ein weiteres Argument pro Cupra.