Ohne Frage hat Corona auch bei der Van-Sparte von Mercedes-Benz die Jahresplanung kräftig durcheinandergebracht."Vor allem im Anbetracht der schwierigen Monate März und April dürfen wir mit dem bisherigen Geschäftsjahr aber sehr zufrieden sein", erklärte Jochen Dimter, Geschäftsleiter Transporter und Vans im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland. Zwar könne man an das Rekordergebnis des Vorjahres mit deutschlandweit knapp 121.000 verkauften Transportern der Modellreihen Citan, Vito/V-Klasse und Sprinter in 2020 nicht anknüpfen. Dimter zeigte sich aber zuversichtlich, das Verkaufsniveau aus dem Jahr 2018 erreichen zu können. Damals waren knapp 107.000 Daimler-Transporter in Deutschland ausgeliefert worden.
Für die nächsten Jahre hat der Hersteller vor allem die weitere Elektrifizierung seiner Van-Flotte im Fokus. So soll der E-Sprinter noch vor dem Jahr 2025 eine komplett neue Elektro-Plattform mit Heckantriebskonzept bekommen. Das äußerlich zwar unveränderte Fahrzeug verfügt dann über ein neuartiges modulares Konzept für verschiedene Batteriegrößen und damit Reichweiten. Auch wird der Neue, anders als der aktuelle E-Sprinter, nicht nur als Kastenwagen, sondern auch als Fahrgestell lieferbar sein. Produziert werden die Sprinter für Europa derzeit in den Werken in Düsseldorf und Ludwigsfelde. Ob dort auch künftig die elektrifizierte Version auf den gleichen Bändern wie ihre Kollegen mit Dieselmotor entsteht, ist noch nicht bestätigt.
Schon konkretere Zeitfenster nennt Mercedes-Benz für den komplett neu entwickelten Stadtlieferwagen Citan, der bereits im kommenden Jahr präsentiert wird. 2022 finden dann die nobleren Pkw-Ableger des Vans in den Markt, die unter der Bezeichnung T-Klasse zum Angriff auf den Platzhirsch VW Caddy im Familiensegment blasen sollen. Noch kein genaues Datum nennt der Hersteller für die ebenfalls schon avisierten vollelektrischen Modelle der Citan- bzw. T-Baureihe. (bj)