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Leapmotor: "Wir sind die Europäer unter den Chinesen"

01.04.2025 08:39 Uhr | Lesezeit: 3 min
Martin Resch
Martin Resch leitet das Deutschland-Geschäft von Leapmotor.
© Foto: Stellantis

Mit Leapmotor hat der Stellantis-Konzern seit kurzem auch eine chinesische Marke im Portfolio. Wir sprachen mit dem Deutschland-Chef der Marke über die nächsten Pläne.

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Mit Leapmotor kam im Herbst 2024 ein weiterer chinesischer Autohersteller auf den deutschen Markt, den kaum einer kannte. Dank eines Joint Ventures mit dem Stellantis-Konzern, der die Mehrheit von 51 Prozent an Leapmotor International hält, können die Chinesen das etablierte Vertriebsnetz der Autogruppe nutzen. Deutschland-Geschäftsführer Martin Resch blickt auf das erste Halbjahr zurück. 

Leapmotor ist einer von vielen chinesischen Herstellern, die auf den deutschen Markt drängen. Wieso sollte es ausgerechnet ihre Marke schaffen?

Martin Resch: Weil wir das richtige Setup zu sehr wettbewerbsfähigen Preisen haben. Zudem sind wir mit unserem Geschäft komplett in den Stellantis-Konzern integriert. Das klingt erstmal theoretisch, ist aber ganz einfach in der Praxis zu erklären: Unsere Marke bekommt man beim Händler um die Ecke – und dort kann der Kunde auch hin, wenn es mal ein Problem mit einem unserer Fahrzeuge gibt. Das ist ein Wert, der Vertrauen schafft und der uns von vielen chinesischen Wettbewerbern abhebt. Gewissermaßen sind wir die Europäer unter den Chinesen und bieten das Beste aus beiden Welten.


Leapmotor C10 Test (2024)

Leapmotor C10 Test (2024) Bildergalerie

Aufgrund der Zurückhaltung deutscher Kunden bei reinen E-Fahrzeugen könnte die neue REEV-Technologie bei den Verkäufen helfen. Planen Sie den Mix aus E-Antrieb und Range-Extender neben dem C10 in weiteren Modellen anzubieten?

M. Resch: Aus unserer Sicht ist der Range-Extender eine tolle Möglichkeit, das vielzitierte Thema Reichweitenangst zu den Akten zu legen. Mit dem C10 REEV kann man rund 950 Kilometer fahren, ohne nachzuladen oder zu tanken. Davon 145 Kilometer rein elektrisch, was in vielen Fällen mehr als 80 Prozent des tatsächlichen Fahrprofils unserer Kundinnen und Kunden ausmacht. Und man kann im Fall der Fälle nach wenigen Minuten Tankens weiterfahren – und zwar elektrisch, da der Motor lediglich da ist, um die Batterie zu laden. Ob wir weitere Fahrzeuge mit der Technologie ausstatten werden, kann ich heute leider nicht verraten.

In welchen zusätzlichen Segmenten werden wir Leapmotor zukünftig sehen? Wie sieht ihr Fahrplan aus?

M. Resch: Insgesamt werden wir in den nächsten drei Jahren mit fünf neuen Modellen unsere Produktpalette vervollständigen. Wir haben bereits den B10 angekündigt, ein Kompakt-SUV, das demnächst im Herzen des europäischen Marktes an den Start gehen wird. Dann haben wir mit unserem Kleinstwagen T03 und dem Flaggschiff C10, einem großen Familien-SUV, schon eine ordentliche Marktabdeckung. Es wird aber noch mehr kommen.


Leapmotor in Deutschland

Der chinesische Elektroautohersteller Leapmotor hat im September 2024 seinen Markteintritt in Deutschland vollzogen und bietet seither zwei Modellreihen an: den T03, einen fünftürigen Kleinwagen mit einer Reichweite von 265 Kilometern (WLTP) und einem Einstiegspreis von 18.900 Euro, sowie den C10, ein SUV im D-Segment mit 420 Kilometern Reichweite (WLTP). Neu im Portfolio ist der C10 REEV, der einen 158 kW / 215 PS starken Elektro- und einen 1,5 Liter großen Verbrennungsmotor als Stromgenerator an Bord hat. 

Der Leapmotor-Vertrieb erfolgt über ein stetig wachsendes Händlernetz, das zu Jahresbeginn rund 40 Standorte in Deutschland umfasste. Europaweit konnte das Unternehmen sein Netz auf 450 Verkaufsstellen in 14 Ländern ausbauen und plant, diese Zahl bis Ende 2025 auf 600 zu erhöhen.




Leapmotor T03 (2024)

Leapmotor_T03_HD Bildergalerie


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