Die UVV Unterweisung im Fuhrpark ist eine gesetzlich vorgeschriebene Unterweisung für Mitarbeiter, die regelmäßig mit Fahrzeugen im Unternehmen arbeiten. UVV steht dabei für "Unfallverhütungsvorschrift". Das Ziel der UVV-Unterweisung ist es, Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden und die Sicherheit der Mitarbeiter im Fuhrpark zu gewährleisten.
Was sind die Inhalte der UVV?
Inhalte der Fahrerunterweisung nach UVV sind unter anderem rechtliche Bestimmungen, Verhaltensregeln im Straßenverkehr, Fahrzeugtechnik und -bedienung, Ladungssicherung und Unfallvermeidung. Darüber hinaus können auch individuelle Anforderungen des jeweiligen Unternehmens behandelt werden.
Was sind die rechtlichen Grundlagen der UVV?
Die rechtlichen Grundlagen für die UVV Unterweisung im Fuhrpark sind im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der Unfallverhütungsvorschrift "Fahrzeuge" (DGUV Vorschrift 70) festgelegt. Die UVV-Unterweisung ist somit eine Pflichtveranstaltung für Arbeitgeber, um ihre Mitarbeiter im Umgang mit Fahrzeugen zu schulen und sicherheitsrelevante Vorschriften einzuhalten.
Wer ist für die UVV-Unterweisung zuständig?
Wer für die UVV-Untersuchung im Fuhrpark verantwortlich ist, hängt von der Unternehmensstruktur ab. Grundsätzlich liegt die Verantwortung beim Arbeitgeber, da dieser für die Sicherheit seiner Mitarbeiter im Straßenverkehr verantwortlich ist. Oftmals wird die Verantwortung jedoch an einen Sicherheitsbeauftragten oder eine Fachkraft für Arbeitssicherheit delegiert, die für die Umsetzung der UVV-Vorschriften verantwortlich sind.
Die UVV-Unterweisung im Fuhrpark muss von einer dazu berechtigten Person durchgeführt werden, die über entsprechende Fachkenntnisse verfügt. Das können beispielsweise Sicherheitsbeauftragte oder Fachkräfte für Arbeitssicherheit sein. Es ist jedoch auch möglich, externe Schulungsunternehmen zu beauftragen.
Wie und wann wird die UVV durchgeführt?
Die UVV-Unterweisung läuft in der Regel als Präsenzveranstaltung ab. Dabei werden die Teilnehmer über die genannten Inhalte informiert und haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und praktische Übungen durchzuführen. Auch eine Online-Unterweisung ist möglich, sofern sie den Anforderungen der Unfallverhütungsvorschrift entspricht.
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Ob eine UVV-Unterweisung besser elektronisch oder manuell durchgeführt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Elektronische Schulungen können in der Regel flexibler gestaltet werden und bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu lernen. Manuelle Schulungen haben hingegen den Vorteil, dass der direkte Austausch zwischen Teilnehmern und Trainer stattfindet.
Die UVV Unterweisung im Fuhrpark muss mindestens einmal jährlich erfolgen. Eine unterjährige Unterweisung kann sinnvoll sein, wenn sich beispielsweise die gesetzlichen Bestimmungen geändert haben oder ein Mitarbeiter neu im Unternehmen eingestellt wurde.
Was wird bei der UVV geprüft?
Bei der UVV-Untersuchung im Fuhrpark werden verschiedene Bereiche geprüft, um die Sicherheit der Mitarbeiter im Straßenverkehr zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem:
- Fahrzeugtechnik: Hier wird überprüft, ob das Fahrzeug technisch einwandfrei ist und die vorgeschriebenen Wartungsintervalle eingehalten wurden.
- Ladungssicherung: Es wird kontrolliert, ob die Ladung sicher und vorschriftsgemäß verladen wurde und keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt.
- Verkehrs- und sicherheitstechnische Einrichtungen: Hier wird geprüft, ob das Fahrzeug über die vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen wie Warndreieck, Warnwesten und Feuerlöscher verfügt.
- Fahrerlaubnis: Es wird kontrolliert, ob alle Fahrer im Besitz der erforderlichen Führerscheine sind und diese gültig sind.
- Fahrerunterweisung: Hier wird überprüft, ob die Mitarbeiter regelmäßig in Bezug auf Sicherheitsvorschriften und den sicheren Umgang mit Fahrzeugen unterwiesen wurden.
Welche Kosten entstehen bei der UVV Prüfung?
Die Kosten für die UVV-Prüfung im Fuhrpark variieren je nach Größe des Fuhrparks, Anzahl der zu prüfenden Fahrzeuge, dem Prüfaufwand und dem Prüfumfang. In der Regel sind die Kosten für die UVV-Prüfung jedoch als notwendige Ausgaben anzusehen und gehören somit zum normalen Geschäftsbetrieb. Es ist jedoch möglich, dass die Kosten für die UVV-Prüfung durch die Berufsgenossenschaften oder Versicherungen teilweise oder komplett übernommen werden, wenn die Vorschriften eingehalten werden und somit die Unfallgefahr minimiert wird.
Bei der UVV-Prüfung müssen entsprechende Nachweise erbracht werden, um die Einhaltung der Vorschriften zu dokumentieren. Dazu können beispielsweise Werkstattrechnungen, Prüfberichte oder Schulungsnachweise gehören. Es ist wichtig, diese Nachweise aufzubewahren und bei Bedarf vorlegen zu können.
Was passiert, wenn keine UVV Prüfung durchgeführt wird?
Wenn keine UVV-Unterweisung durchgeführt wird, kann dies für das Unternehmen schwerwiegende Konsequenzen haben. Im Falle eines Unfalls können sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Konsequenzen drohen. Darüber hinaus kann die Berufsgenossenschaft bei Nichtdurchführung der Unterweisung ein Bußgeld verhängen oder im Wiederholungsfall sogar die Gewährung von Versicherungsleistungen ablehnen.
Checkliste für die UVV-Prüfung im Fuhrpark
- Fahrzeugpapiere (z.B. Zulassung, Versicherung, TÜV-Prüfungen)
- Fahrzeugtechnik (z.B. Bremsen, Lenkung, Beleuchtung, Reifen)
- Ladungssicherung z.B. Spanngurte, Ladeboden, Verzurrpunkte)
- Fahrzeuginnenraum (z.B. Sicherheitsgurte, Warnwesten, Warndreieck)
- Wartungs- und Reparaturhistorie (z.B. Werkstattrechnungen, Serviceheft)