Die diesjährige IAA Transportation stellt die Infrastruktur und Ladeoptionen für Transport- und Nutzfahrzeuge in den Fokus. Dabei zeigt sich, dass elektrisch betriebene leichte Nutzfahrzeuge (eLCV) trotz ihres Potenzials zur Umweltentlastung in Deutschland noch selten im Einsatz sind. Laut einer aktuellen Umfrage des "Arval Mobility Observatory" setzen bisher nur 16 Prozent der Flottenmanager auf elektrische LCVs. Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in den täglichen Herausforderungen wider, die mit der Einführung dieser Technologien verbunden sind.
Gründe für zögerlichen Wandel
Die Umfrage zeigt, dass verschiedene Faktoren Unternehmen noch davon abhalten, auf elektrische Nutzfahrzeuge umzusteigen. Vor allem die Bedenken hinsichtlich der Reichweite und Ladeinfrastruktur sowie die hohen Anschaffungskosten werden häufig genannt. Dennoch zeigt sich, dass der kontinuierliche Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Fortschritte in der Batterietechnologie die Bedingungen für den Einsatz von eLCV erheblich verbessert haben. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass 39 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten drei Jahre auf elektrische LCVs umzusteigen.
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Unternehmen, die alternative Antriebe für ihre LCV-Flotten erwägen oder bereits eingeführt haben, geben als Hauptmotiv die Verbesserung des Unternehmensimages an (33 Prozent). Weitere wichtige Gründe sind das Befahren von Umweltzonen (24 Prozent) und die allgemeine Reduzierung der Umweltbelastung (24 Prozent). Auffällig ist, dass die Reduzierung von Kraftstoffkosten mit 20 Prozent erst an vierter Stelle rangiert, was auf ein starkes Umweltbewusstsein hinweist.
Elektrifizierte Flotten bis 2027?
Die Studie liefert auch Prognosen für die zukünftige Entwicklung von Flotten mit leichten Nutzfahrzeugen. In drei Jahren erwarten die befragten Unternehmen, dass 16 Prozent ihrer leichten Nutzfahrzeugflotten vollständig batteriebetrieben sein werden. Plug-in-Hybride und Hybride werden voraussichtlich weitere 17 Prozent ausmachen. Besonders in den skandinavischen Ländern zeigt sich eine deutlich höhere Bereitschaft, auf batterieelektrische Fahrzeuge umzusteigen: In Norwegen, Schweden und Finnland könnte der Anteil batteriebetriebener Flotten bis zu 43 Prozent erreichen. Am unteren Ende der Skala liegen Tschechien und Polen mit lediglich einem bis zwei Prozent.