Firmenfuhrparks treten in diesem Jahr weiter auf die Kostenbremse. Dabei rücken bislang weitgehend ungenutzte Einsparpotenziale durch die Optimierung von Abläufen und Aufgabenauslagerung zunehmend in den Fokus. Das zeigt das aktuelle "Fleet Barometer" von GE Capital Fleet Services. Die regelmäßige Umfrage unter den GE-Vertriebsteams soll Entwicklungen und Stimmungen im Flottenmarkt einfangen.
"Unsere Umfrage zeigt, dass die Unternehmen neue Akzente bei ihrer Kostenreduktion setzen. Es geht nicht mehr allein darum, die Fahrzeugkosten zu senken, sondern verstärkt um Prozesskostenoptimierung sowie um die Sensibilisierung der Fahrzeugnutzer für eine sparsame und sichere Fahrweise", erklärte Christian Schüßler, Mitglied der Geschäftsleitung bei GE Capital Fleet Services. Hierbei seien besonders die Fuhrparkdienstleister mit ihrer Expertise gefordert.
Der Untersuchung zufolge gaben 47 Prozent der befragten GE-Vertriebsmitarbeiter an, dass Fuhrparkentscheider verstärkt auf schlankere Strukturen bei der administrativen Abwicklung von Leasingverträgen setzen. Ein Drittel betont, dass sich Kunden eine engere Vernetzung zum Leasinggeber, insbesondere bei der Rechnungsstellung, wünschen. Darüber hinaus denken 43 Prozent über den Einsatz eines externen Fuhrparkmanagers nach. Bei fast der Hälfte steht das Thema "Outsourcing weiterer Prozesse" hoch im Kurs.
Aber: Aus Sicht der Befragten stehen die Motorenleistung und die Fahrzeugausstattung bei Fuhrparkmanagern nach wie vor auf dem Prüfstand. 62 Prozent gehen davon aus, dass Firmenwagen mit schwächeren Motoren an Bedeutung gewinnen werden. Schüßler: "Der Umweltaspekt ist ein zunehmend wichtiger Faktor, denn das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst bei den Unternehmen, allerdings ohne zulasten des Fuhrparks zu gehen." So seien 87 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Flottengröße bei ihren Kunden in etwa gleich bleibt.
Viel Informationsarbeit beim Datenschutz
Ein ambivalentes Bild zeigt sich beim Thema Datensicherheit im Fuhrpark: Die Hälfte der Befragten (53 Prozent) prognostiziert, dass der Schutz sensibler Daten, die Aufschluss über Fahrweise, Aufenthaltsorte oder Telekommunikationsverhalten des Fahrzeugnutzers geben, wichtiger werden. Gleichzeitig ist das Bewusstsein zu "Data Wiping", also dem verlässlichen Löschen von Daten aus Navigationssystem und Bordtelefon bei der Fahrzeugrückgabe, noch längst nicht in allen Fuhrparks präsent. "Nach wie vor wird das Auto in erster Linie als Transport- oder Fortbewegungsmittel und nicht als Datenträger wahrgenommen. Hier bleibt noch viel Informationsarbeit zu leisten", betonte Schüßler. (rp)