Ladestationen für Elektroautos werden immer schneller. Ein Industriekonsortium um BMW, Porsche und Siemens hat nun an der A 8 in Jettingen-Scheppach eine Säule in Betrieb genommen, die eine Ladeleistung von bis zu 450 kW bietet. Sie soll ultraschnelles Stromtanken möglich machen und einen Akku innerhalb von drei Minuten für 100 Kilometer Fahrt füllen.
Ein voller Schnellladevorgang, bei dem der Batteriefüllstand von 10 auf 80 Prozent erhöht wird, soll nach 15 Minuten abgeschlossen sein. Die schnellsten aktuellen Ladesäulen benötigen rund dreimal so viel Zeit. Die Werte beziehen sich jeweils auf ein Prototypen-Fahrzeug mit einer 90 kWh großen Batterie. Serienfahrzeuge, die eine derartige Ladeleistung verarbeiten können, gibt es aktuell nicht. Allerdings können auch Autos mit weniger leistungsfähiger Ladetechnik vor Ort laden – nur eben deutlich langsamer. Dafür aber kostenlos, denn bis auf weiteres wird der Strom gratis abgegeben.
Die Ladestation erreicht die extreme Leistung durch eine Erhöhung der Ladespannung auf bis zu 920 Volt. Sowohl Ladekabel als auch Fahrzeugakku müssen während des Ladens aktiv gekühlt werden. Zudem ist ein intelligentes Lademanagement nötig, das die Energiezufuhr über die Zeit regelt. (SP-X)