-- Anzeige --

Telematik im Fuhrpark: Wer die Technik nutzt, was die Gründe sind

05.02.2025 01:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
Onlogist Telematik Tracking
Telematik im Fuhrpark.
© Foto: Onlogist

Telematik im Fuhrpark: 2024 haben (nur) 21 Prozent der deutschen Flotten ab 5 Fahrzeugen Telematiksysteme eingesetzt. Das sind die Gründe.

-- Anzeige --

Effizientes Fuhrparkmanagement kommt laut einer aktuelle Dataforce-Studie nicht ohne moderne Datenaufzeichnungen und Verarbeitung aus. Besonders große Nutzfahrzeugflotten setzen daher zu großen Teilen bereits stark auf Telematiksysteme. Dabei geht der Einsatz von Telematik, allerdings weit über seinen Nutzen als Ersatz des analogen Fahrtenbuchs hinaus.

Wer alles Telematik nutzt

2024 haben 21 Prozent der deutschen Flotten ab 5 Fahrzeugen Telematiksysteme eingesetzt. Die Nutzung hängt dabei stark mit der Anzahl an Nutzfahrzeugen (Transporter oder Lkw) in der Flotte zusammen. Ab 16 Nutzfahrzeugen setzen etwa 40 Prozent der Flotten Telematik ein. Besonders in diesen Flotten wird Telematik aber nicht mehr ausschließlich für Lkw eingesetzt, sondern auch immer mehr für die Pkw und Transporter dieser Flotten.

So ist die Telematiknutzung für Pkw in Flotten, die Telematik einsetzen, von 20 Prozent im Jahr 2018 auf 38 Prozent im Jahr 2024 gestiegen, bei Transporten ist die Nutzung sogar von 51 Prozent in 2018 auf 78 Prozent in 2024 gestiegen. Damit steigt vornehmlich die Anzahl und Vielfalt von Fahrzeugen, in denen Telematik zum Einsatz kommt, da der Anteil der Flotten, die Telematik einsetzen, eher stagniert.

Telematik: Prozessoptimierungen sind Hauptgrund

Laut Fuhrparkverantwortlichen sind Prozessoptimierungen der Hauptgrund für den Einsatz von Telematiksystemen, unabhängig von der Fahrzeugart. Gerade hier sind die Daten entscheidend, um die Kosteneffizienz zu erhöhen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Bei Nutzfahrzeugen ist den Fuhrparkverantwortlichen außerdem wichtig, dass sie mit der Technologie gesetzlichen Vorgaben entsprechen, wie beispielsweise die Einhaltung der Ruhezeiten bei Nutzfahrzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die befragten Flotten ist die Prävention unerlaubter Nutzung: Durch GPS-Ortung können private Wochenendfahrten effektiv unterbunden werden.

Auch beim Blick auf die Branchen spiegelt sich in erster Linie der Bedarf für Telematik in Nutzfahrzeugflotten wider. Der höchste Anteil der Telematiknutzung liegt im Bereich Verkehr und Lagerei, wo besonders viele Nutzfahrzeuge in Speditionen und ähnlichen Unternehmen eingesetzt werden, aber auch mehr als die Hälfte der Unternehmen im Bergbau sind mit den großen Maschinen in ihrer Flotte auf Telematik angewiesen.

Wasserversorgung nutzt Vorteile von Telematik

Etwa ein Drittel der Unternehmen in der Wasserversorgung nutzt laut Dataforce die Vorteile von Telematik für ihre Nutzfahrzeug- und Bereitschaftsflotten. Auch der Groß- und Einzelhandel baut vornehmlich für den Warentransport auf den Einsatz von Telematiksystemen für ihre Fahrzeuge. Der Dienstleistungssektor schließt die Top 5 der Branchen ab, dahinter verbergen sich unter anderem Unternehmen im Gartenbau oder auch Gebäudereinigungen, die am häufigsten in der Branche Telematiksysteme einsetzen.

Nicht nur für die Steigerung der Kosteneffizienz ist die Einführung von digitalen Systemen wichtig, sondern sie kann auch beim Erreichen von Umweltzielen unterstützen. Derzeit zeichnet bereits ein Viertel der Flotten, die generierten CO₂-Emissionen auf. Am häufigsten, in 73 Prozent der Fälle, wird dafür die Dokumentation der genutzten Kraftstoffe aus den Tankkarten der Unternehmen eingesetzt. Der Rest stützt sich entweder auf andere digitale oder auch analoge Lösungen zur Aufzeichnung des Verbrauchs.

Telematik: Nutzung strak von Branche abhängig

Ähnlich wie beim Einsatz von Telematik ist die Bereitschaft zur Aufzeichnung der CO₂-Emissionen stark von der Branche abhängig. Besonders der Dienstleistungssektor (36 Prozent), Verarbeitendes Gewerbe (32 Prozent) und der Handel (29 Prozent) sind hier Vorreiter. Schlusslicht ist dabei die Öffentliche Verwaltung mit einer Quote von gerade einmal 7 Prozent, die ihre CO₂-Emissionen aufzeichnen.

Die Aufzeichnung von CO₂-Emissionen hängt eng mit dem allgemeinen Grad an Digitalisierung in einer Unternehmensflotte zusammen. Betrachten wir nur Unternehmen, die zur Verwaltung ihrer Flotten spezialisierte digitale Managementtools einsetzen, liegt die Quote der Flotten, die ihren CO₂-Ausstoß aufzeichnen, sogar bei etwa 50 Prozent.

Die Dataforce Studie Telematik in Flotten 2025 bietet aktuelle Daten zum Einsatz und der Bedeutung von Telematiksystemen, der Aufzeichnung von CO₂-Emissionen, und auch dem Einsatz von digitalen Fuhrparkmanagementsystemen. Die Studie beschäftigt sich dabei mit Einsatzzwecken und Gründen für Telematiksysteme, mit welchen Hardwarelösungen diese umgesetzt werden und welche Daten besonders relevant für Fuhrparkverantwortliche sind.


Mehr zum Thema Fuhrparkmanagement



-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.