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Talecris Biotherapeutics in Zahlen

31.10.2008 12:02 Uhr
Talecris Biotherapeutics in Zahlen

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Talecris Biotherapeutics in Zahlen

Die Talecris Biotherapeutics ist aus dem Kauf des Blutplasma-Geschäftes von Bayer durch die gleichnamige US-amerikanische Muttergesellschaft entstanden. Als eigenständige GmbH firmiert Talecris hierzulande seit 1. Dezember 2006. Die Produkte des Pharmaunternehmens werden in den USA hergestellt und dienen unter anderem der Behandlung schwerer Lungenkrankheiten und schwerwiegender Immunstörungen. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 4.000 Mitarbeiter, wovon rund 50 in der deutschen Vertriebsgesellschaft arbeiten. Sitz der Talecris Biotherapeutics GmbH ist Frankfurt am Main.

Talecris-Fuhrpark im Überblick

28 Firmenwagen

v. a. Volvo, V70, V50, XC90, XC70, S60 + VW Passat, Audi A4 und A6

nur Dieselmodelle, vorwiegend 140 PS

dienstwagenberechtigt: Außendienst und Führungskräfte

Full-Service-Leasing bei akf Leasing und LHS/Alphabet (exkl. Kfz-Steuer)

Leasinglaufzeit: Ø 36 Monate, Laufleistung: Ø 30.000 bis 45.000 km p. a.

Grenzen testen

Das Pharmaunternehmen Talecris Biotherapeutics hat ein Fahrsicherheitstraining am Hockenheimring durchgeführt. Ob mit oder ohne Dienstwagen: Alle Mitarbeiter durften das eigene Können sowie das Verhalten der Fahrzeuge in Extremsituationen testen. Peter Insam, Einkaufschef und Fuhrparkleiter, will damit die Mitarbeiter in umsichtiger Fahrweise schulen und Unfällen vorbeugen.

Im Konferenzraum des Baden-Württemberg-Centers am Hockenheimring schwankt die Stimmung zwischen Vorfreude und Skepsis, als der Driftspezialist Tommy Strohmayer von MS Events und die Fahrtrainer des ADAC den Medizinern, Biologen und Kaufleuten der Talecris Biotherapeutics GmbH das eintägige Fahrsicherheitsprogramm vor dem Start erläutern. Nur ein kleiner Kreis der Teilnehmer kennt solche Trainings bereits. Sie können es kaum erwarten, auf die Piste zu kommen. Der Großteil betritt hingegen Neuland. Diese Mitarbeiter fragen sich beispielsweise: Was soll das Training bringen, wenn der eigene Dienstwagen dafür nicht verwendet werden darf? Was nutzt es überhaupt für die Fahrpraxis im öffentlichen Verkehr? Deshalb warten die Einsteiger nun gespannt darauf, die verschiedenen Übungen auf dem Testgelände des ADAC durchzuführen.

Für die Schulung werden die 45 Mitarbeiter in vier Gruppen aufgeteilt. Dann laufen sie zum jeweiligen Übungsparcours und starten mit dem Fahrtraining. Hier testen sie unter anderem, wie sich unterschiedliche Geschwindigkeiten und Reifenprofile auf das Verhalten der Fahrzeuge bei einem plötzlichen Bremsvorgang auf regennasser Fahrbahn auswirken und wie sie unvorhersehbaren Hindernissen ausweichen können.

Damit die Fahrer den Zweck der einzelnen Übung auch verstehen, erklären die Trainer ausführlich den jeweiligen Hintergrund. Und schon nach dem zweiten Parcourswechsel sind die Zweifel hinweggefegt. Alle sind sich jetzt einig: Das Training schafft generell mehr Sicherheit im Umgang mit einem Fahrzeug und zeigt Wege auf, um brenzlige Situationen zu vermeiden oder sich daraus zu retten. Mit diesem Ergebnis ist Peter Insam, Einkaufschef und Fuhrparkleiter bei Talecris, sichtlich zufrieden. "Denn wir haben unser Ziel erreicht, die Mitarbeiter zu sensibilisieren", sagt Peter Insam.

Standards für Sicherheit

Um gefährliche Situationen einschätzen zu können, müssen Fehler gemacht werden. Daher lautete eine Devise des Trainings: Grenzen kennenlernen und bewusst überschreiten. "Auch wenn niemand im öffentlichen Verkehr so riskant fährt, lernen die Mitarbeiter daraus in der täglichen Praxis, richtig zu reagieren", resümiert Insam. Dabei spricht der Fuhrparkleiter aus Erfahrung, da er selbst schon mehrere Trainings absolviert hat.

Einen Impuls, das Fahrsicherheitstraining für alle Mitarbeiter aufzulegen, hat die Berufsgenossenschaft (BG) gegeben, indem sie die präventive Maßnahme unterstützt hat. "Die Beteiligung unterscheidet sich nach Innen- und Außendienst und der Jahresfahrleistung. Für das Training der Innendienstmitarbeiter, die wenig fahren, gibt es daher einen geringeren Zuschuss als für die Außendienstmitarbeiter als Vielfahrer", erzählt Insam.

Die Kostenbeteiligung der BG ist jedoch nur ein Faktor gewesen, das Training abzuhalten. Viel stärker wiegt die Tatsache, dass sowohl die Fahrer von Firmenwagen als auch die meisten Mitarbeiter ohne Dienstfahrzeug beruflich viel unterwegs sind. Letztere nutzen von den insgesamt 28 Firmenwagen dafür die zwei Poolfahrzeuge. "Darüber hinaus wächst unser Fuhrpark äußerst dynamisch. Wir sind zwar erst seit Dezember 2006 am deutschen Markt, haben aber inzwischen fast 30 Firmenwagen", sagt Insam. Das bedeutet wiederum: Je mehr Fahrzeuge sowie Fahrer auf den Straßen sind, desto höher die Schaden- und Unfallwahrscheinlichkeit. "Als sicherheitsbewusstes Unternehmen wollen wir dieser potenziellen negativen Entwicklung mit Fahrtrainings vorbeugen", betont der Fuhrparkleiter. Die Firmenwagen müssen daneben auch hohen Sicherheitsstandards genügen. Sie werden nur mit ABS, ESP, vollem Airbag-Paket, Freisprecheinrichtung und Trennnetzen für Kombis geordert.

Keine Sicherheit ohne Freiheit

Ansonsten sind die Fahrer relativ frei. Sie können aus der Palette an Dieselfahrzeugen aller Hersteller wählen, die von Talecris bei akf Leasing oder LHS/Alphabet geleast werden. Als Richtschnur für die dienstwagenberechtigten Außendienstmitarbeiter und Führungskräfte dienen lediglich das jeweilige Referenzfahrzeug der beiden Gruppen und die daraus resultierende Full-Service-Leasingrate ohne Sprit. "Aber auch daran sind sie nicht zwingend gebunden. Es ist ohne Weiteres möglich, größere Modelle und stärkere Motorisierungen zu wählen. Die Differenz aus der Referenz- und der tatsächlichen Leasingrate müssen sie allerdings selbst tragen", sagt Insam.

So setzt sich auch der Fuhrpark aus ganz unterschiedlichen Fahrzeugen zusammen. Zwölf Fahrzeuge stellt Volvo mit Modellen wie den XC90, XC70, S60, V70 und V50. Weitere zehn Fahrzeuge rekrutieren sich aus dem VW Passat, Audi A4 und A6. Aber auch zwei Peugeot 407, ein Toyota Corolla Verso, ein Toyota Avensis, ein Lexus IS 220d und ein Daihatsu Materia befinden sich unter den Dienstfahrzeugen. "Mit der jüngsten Aktualisierung der Car Policy vor wenigen Wochen haben wir zudem auch Hybrid-Modelle freigegeben", ergänzt Insam. Er ist der Meinung, dass gerade diese Freiheit dazu führt, dass die Fahrer sorgsam mit ihren Fahrzeugen umgehen. Schließlich dürfen sie stets ihr Wunschauto leasen. "Dafür spricht beispielsweise unser guter Schadenverlauf, weshalb wir eine schlanke Stückprämie bei den Leasinggebern erhalten", meint Insam. Diese gilt es nun weiter zu verbessern. Das Fahrertraining ist eine Maßnahme, diesem Ziel näher zu kommen. Annemarie Schneider

Als Chef mit gutem Beispiel voran

Thierry Heinrich, stellvertretender Geschäftsführer der Talecris Biotherapeutics GmbH.

Dienstwagen: Volvo XC90 D5 mit 185 PS

Af: Herr Heinrich, was ist Ihr Eindruck vom Fahrsicherheitstraining?

Heinrich: Sehr positiv. Dieses Training ist eine Premiere für mich. Es erstaunt mich, was man alles aus einem Fahrzeug herausholen kann, wie schnell man in Gefahrensituationen gerät und wie man am besten reagiert. Ich denke, das Training gibt mir hierbei jetzt eine gewisse Sicherheit.

Af: Als stellvertretender Geschäftsführer haben Sie das Training mitinitiiert. Warum?

Heinrich: Die Gründe hierfür sind sehr vielschichtig. Zum einen sehe ich es als meine Pflicht an, unseren Vielfahrern entsprechende Hilfsmittel mitzugeben. Zum anderen sind solche Maßnahmen für alle nützlich, da sie das Risiko von Unfällen und damit Ausfälle von Mitarbeitern minimieren.

Af: Wie wird sich das Training auf Ihre Fahrweise auswirken?

Heinrich: Ich bin bisher eher ein Schnellfahrer gewesen, der – zum Glück – noch nie in eine richtig gefährliche Situation geraten ist. Wie schnell das jedoch gehen kann, ist mir hier bewusster geworden. Das Training wird daher sicherlich meine Fahrweise beeinflussen. Als Chef muss ich schließlich mit gutem Beispiel vorangehen.

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