Der Bund stockt die Förderung privater Ladesäulen für Elektroautos an Wohngebäuden um weitere 100 Millionen Euro auf und verlängert damit die Hilfe. Mit einem Zuschuss von 900 Euro werden Kauf und Installation von Wandladestationen unterstützt. Insgesamt stünden dafür jetzt 400 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Berlin mit.
Bis zum 25. Februar wurden den Angaben zufolge mehr als 300.000 Ladepunkte beantragt. Das entspreche einem Volumen von rund 270 Millionen Euro. Täglich würden im Schnitt 2.500 Anträge eingereicht. Gefördert werde "der Erwerb und die Errichtung einer fabrikneuen, nicht öffentlich zugänglichen Ladestation inklusive des elektrischen Anschlusses (Netzanschluss) sowie damit verbundene notwendige Nebenarbeiten". Der Strom für die Ladestation müsse unter anderem zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen.
"300.000 Wallboxen in gerade mal gut drei Monaten - diese enorme Nachfrage zeigt, dass wir goldrichtig liegen mit unserem Förderprogramm", sagte Minister Andreas Scheuer (CSU). "Laden muss überall und jederzeit möglich sein. Eine flächendeckende und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur ist Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen."
Die Förderung erfolgt durch einen Investitionszuschuss, der überwiesen wird. Unterschreiten die Gesamtkosten des Vorhabens den Zuschussbetrag, werde keine Förderung gewährt, hieß es. Der Zuschuss könne bei der KfW über das Zuschussportal beantragt werden.
Die Nachfrage nach E-Autos ist zuletzt auch wegen erhöhter staatlicher Kaufprämien deutlich gestiegen. Experten aber sehen Nachholbedarf vor allem beim Ladenetz. Nach früheren Angaben des ADAC kostet eine Wandladestation ohne Installation 500 bis etwa 2.000 Euro. (dpa)