Um ihre gemeinsamen Interessen besser vertreten und kommunizieren zu können haben neun Anbieter von Shared Mobility-Angeboten kürzlich eine Interessenvertretung gegründet. Das teilte der neu gegründete Lobby-Verband "Plattform Shared Mobility" (PSM) heute mit. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die Carsharing- bzw. Elektro-Roller-Anbieter Bird, Dott, Lime, Miles, Share Now, Spin, TIER, Voi und WeShare. Diese eint nach eigener Aussage die "gemeinsame Vision einer wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltigen, geteilten Mobilität".
Zusammen verfügen die neun Mitglieder den Angaben zufolge über 145.000 Fahrzeuge in 67 Städten sowie 8,7 Millionen Nutzer (inkl. Mehrfachanmeldungen). Damit repräsentiere man einen Großteil des Shared Mobility Marktes, so der Verband. Ziel sei nun, in Dialog mit der Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung sowie anderen Mobilitätsanbietern zu treten und eine "eine deutschlandweit zentrale Anlaufstelle für Fragen und Anliegen rund um Shared Mobility" zu schaffen.
Konkret will der Verband beispielsweise für eine "effiziente Nutzung von Flächen des öffentlichen Raums, die Vermeidung und Verminderung von Lärm- und Luftemissionen sowie die Förderung der Elektromobilität" eintreten. Durch das Wirken der PSM soll letztlich die Akzeptanz für Shared Mobility-Angebote erhöht werden, so dass günstigere Rahmenbedinungen für diese Angebote geschaffen werden. "Wir möchten darüber sprechen, wie es uns gelingen kann, eine weitgehend nachhaltige Mobilität zu schaffen und diese für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. Wir wollen den Beitrag von Shared Mobility zu einer wirksamen Verkehrswende weiter in den Fokus des öffentlichen Diskurses rücken und über eine multimodale Zukunft sprechen, in der das Sharing große Teile des motorisierten Individualverkehrs abgelöst hat“, erklärt Christoph Egels, Public Policy Manager DACH bei Voi und Sprecher der Arbeitsgruppe Mikromobilität der PSM. Neben der Arbeitsgruppe Mikromobilität (z.B. Elektro-Roller) gibt es noch eine weitere Arbeitsgruppe für das Carsharing.
Mittelfristig will sich die Lobby-Vereinigung aber auch noch für weitere Sharing-Unternehmen öffnen, beispielsweise aus den Bereichen Bike- und Mopedsharing, Ridesharing oder Urban Air Mobility. (AF)