Die Volkswagen-Tochter WeShare elektrifiziert seit Sommer 2019 die Berliner. Ziel dieses Carsharing-Angebots ist es, die Elektromobilität populärer zu machen, die Innenstädte emissionsärmer und leiser. Mittlerweile sind nach Unternehmensangaben rund 1.500 E-Golf und etwa 100 ID.3 in der Bundeshauptstadt im Einsatz. Die Flotte wird im Laufe des Jahres komplett auf ID.3 umgestellt.
Ausschließlich mit dem neuen Elektro-VW expandiert WeShare trotz Corona nun Ende Februar in Richtung Hansestadt und startet dort mit 800 ID.3 ins Freefloating-Carsharing. Zu Festpreisen zwischen 19 und 29 Cent (plus einem Euro Startgebühr) können Menschen nun in beiden Städten emissionsfreie Mobilität teilen und erleben. Gerade das Erleben liegt einem Autohersteller wie VW am Herzen, denn natürlich ist eine Idee dahinter, trotz des Teilen-Gedankens Elektromobilität schmackhaft zu machen.
Hamburg bietet sich aus diversen Gründen geradezu an, denn die Hansestadt ist Vorreiter in Sachen E-Mobilität. Die Ladeinfrastruktur gehört mit München zu den besseren in Deutschland, weshalb sich WeShare gerade in solchen Metropolen anbietet. Geladen werden die ID.3 in Hamburg an öffentlichen Ladesäulen, jedoch kommen weitere in Kooperation mit Lidl/Kaufland hinzu – hier wird verstärkt auf Schnelllader gesetzt. Genutzt werden auch die für den zweiten Volkswagen-Mobilitätsdienstleiser Moia bereits vorhandenen Schnelllader. Moia ist ein Ridesharing-Anbieter, der Kunden via App die Möglichkeit gibt, sich fast an jeder Stelle Hamburgs (und in Hannover) vom luxuriösen Elektro-Kleinbus abholen zu lassen.
Je nachdem, wie WeShare angenommen wird, sei es denkbar, dass auch größere Firmen oder neue Wohnprojekte eigene Stellflächen erhalten, sagte WeShare Geschäftsführer Ralph Philipp Reth am Freitag gegenüber Autoflotte. Am Flughafen Hamburg seien fortan 40 Parkplätze für den Carsharing-Dienst reserviert. (AF)