Die Corona-Krise hat das Wachstum beim Carsharing nur leicht ausgebremst. Der Branchenverband BCS meldet für 2020 deutschlandweit einen Zuwachs der Kundenzahl um 25,5 Prozent auf 2,87 Millionen Personen. Auch die Zahl der Fahrzeuge hat zugelegt: um 3,5 Prozent auf 26.220. Ohne die Pandemie hätte der Verband ein stärkeres Wachstum erwartet, vor allem bei der Zahl der Standorte, die sich gegenüber dem Vorjahr lediglich um 15 auf 855 erhöht hat.
Den größten Anteil am Carsharing-Markt haben weiterhin die Free-Floating-Anbieter, deren Fahrzeuge im Stadtgebiet verteilt sind und keine festen Stationen nutzen müssen. Sie kamen im vergangenen Jahr auf 2,15 Millionen Kunden und waren mit einem Plus von 36 Prozent auch besonders stark am Gesamtwachstum beteiligt. Außerdem stellten sie 14.200 der Carsharing-Autos und damit mehr als die Hälfte der Flotte. Allerdings gibt es in Deutschland lediglich fünf Anbieter, die zudem nur an 15 Orten vertreten sind – in der Regel große Städte.
Deutlich mehr Anbieter gibt es bei den stationsbasierten Modellen: 223 Unternehmen, Vereine und Projekte sind an insgesamt 855 Orten vertreten, darunter auch in Städten mit zusätzlichen Free-Floating-Angeboten. Mit 12.000 Fahrzeugen stellen sie etwas weniger als die Hälfte der Gesamtflotte, die Zahl der registrierten Kunden liegt mit 724.100 deutlich unter der der Free-Floater. Gegenüber dem Vorjahr legte der Wert um zwei Prozent zu. (SP-X)