Pkw-Flottenzulassungen 01 bis 04/2009
Vorläufiger Tiefpunkt des Jahres
Im April musste der Pkw-Flottenmarkt den bislang stärksten Rückgang seit Jahresbeginn hinnehmen. Wurden im Jahr zuvor noch 65.499 Fahrzeuge neu zugelassen, sanken die Neuzulassungen im April 2009 um fast 30 Prozent auf 46.110 Einheiten. Kumuliert erhöhte sich das Minus dadurch von 15,4 auf 19,6 Prozent.
Trotz der Tatsache, dass der April 2008 der zulassungsstärkste April seit dem Jahr 2001 war, ein dramatischer Einbruch, mit dem wohl die wenigsten nach der leichten „Erholung“ im Monat März („lediglich“ –6,4 Prozent) gerechnet hatten.
Auch in den Marktsegmenten Fahrzeugbau (–43,6 Prozent), Fahrzeughandel (–41,0 Prozent) und Autovermieter (–24,0 Prozent) lagen die April-Zahlen weiter unter denen des Vorjahres.
Im Privatmarkt stiegen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat dagegen beflügelt von die Abwrackprämie um 96,7 Prozent und zogen den Gesamtmarkt (+19,4 Prozent) in der Monatsbilanz trotz der drastischen Rückgänge in allen anderen Marktsegmenten ins Plus. Insgesamt wurden im April fast 380.000 Fahrzeuge neu zugelassen.
Betrachtet man die April-Zahlen im Detail, fallen die durch die Bank roten Zahlen bei den deutschen Hersteller auf. Selbst Audi, in den ersten drei Monaten stets im Plus, musste im April (–4,4 Prozent) erstmals „Federn“ lassen. Besonders scharf „rasiert“ wurden BMW, Mercedes und Ford mit Verlusten von 45,0 respektive 43,5 und 32,5 Prozent. Vergleichsweise moderat fielen dagegen mit einem Minus von 20,0 bzw. 17,4 Prozent die Einbußen bei VW und Opel aus. Zusammen lag das Minus der deutschen Hersteller im April bei 26,7 Prozent.
Noch schlimmer erwischte es die Importeure. Ihr Absatz im Pkw-Flottenmarkt brach im Vergleich zum Vorjahr sogar um 40,1 Prozent ein. Mit Lancia, Subaru, Alfa Romeo und Hyundai schrieb allerdings ein Quartett unter ihnen dem allgemeinen Trend trotzend schwarze Zahlen.
Exakt diese vier sind es dann auch, die ihren Absatz in den ersten vier Monaten im Vergleich zum Jahr zuvor mehr oder weniger stark (+1,8 bis +93,6 Prozent) steigern konnten. Im Lager der deutschen Hersteller weist die Bilanz nach dem ersten Jahresdrittel dagegen nur für Audi (+10,1 Prozent) ein Plus aus.
Insgesamt die bis dato stärksten Verluste mussten innerhalb der deutschen „Reihen“ Mercedes (–35,4 Prozent) und BMW (–34,0 Prozent) verkraften. Bei den volumenstarken Importeuren nach den ersten vier Monaten am deutlichsten im Minus: Toyota (–49,4 Prozent) und Mazda (–42,6 Prozent). RED
- Ausgabe 6/2009 Seite 52 (273.1 KB, PDF)