Die Pkw-Neuzulassungen von Flotten und Autovermietern haben im Juni kräftig zugelegt. Nach Berechnungen des Branchenbeobachters Dataforce gingen 97.796 Neuwagen auf das Konto der Fuhrparkbetreiber – ein Plus von 39,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies sei das bisher stärkste Wachstum im Segment Flotte in diesem Jahr, sagte Dataforce-Experte Julian Litzinger. "Die Fuhrparks werden also weiterhin laufend erneuert und zeigen großen Appetit."
Besonders auffällig im Juni waren die Vermieter. Mit einer Steigerung von 65,7 Prozent auf 36.852 Einheiten wuchsen die Rentals stärker als jeder andere Kanal. Sie erreichten damit sogar 94,8 Prozent ihres mittleren Volumens der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2023 waren es durchschnittlich nur 73,6 Prozent.
Litzinger erklärte: "Wahrscheinlich sehen wir bereits taktische Zulassungen, welche im normalen Markt keinen Abnehmer mehr finden konnten. Außerdem treiben Zulassungen von Auto-Abos den Kanal, befeuert vom zunehmenden Interesse privater und geschäftlicher Kunden an flexibler Mobilität."
Fuhrpark-Stars im Juni 2023
BildergalerieKBA-ZUlassungen: Abkühlung auf Privatmarkt
Im Privatmarkt erkennt der Experte dagegen schon Zeichen einer Abkühlung: Im vergangenen Monat nahm das Geschäft zwar ebenfalls zu (plus 7,2 Prozent), lag aber deutlich hinter den anderen relevanten Vertriebskanälen zurück. Insgesamt wurden im Berichtsmonat 85.775 neue Autos auf Privatkunden registriert. Lediglich die Eigenzulassungen der Hersteller (16.941 Fahrzeuge / plus 0,9 Prozent) schnitten schlechter ab. Im Autohandel gab es im Juni 42.774 Zulassungen, gut ein Fünftel mehr als vor einem Jahr.
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Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hatte für Juni 280.139 Pkw-Neuzulassungen in Deutschland und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat gemeldet (wir berichteten). Zur Halbzeit des Autojahres 2023 stehen damit 1,4 Millionen Neuwagen in der Statistik (plus 12,8 Prozent). Getragen wird das Wachstum vor allem vom langsamen Abbau des Auftragsbestandes. Branchenkenner erwarten allerdings eine Trendumkehr im zweiten Halbjahr aufgrund der seit Monaten rückläufigen Bestelleingänge.