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Dataforce-Analyse: So viele vorgezogene Zulassungen gab es im Dezember

11.01.2023 14:22 Uhr | Lesezeit: 4 min
© Foto: Ingo Wagner/dpa/picture alliance/AHO-Montage

Vorzieheffekte haben den Automarkt zum Jahresende beflügelt. Besonders in den Kanälen Flotte und Privat gab es zahlreiche außerplanmäßige Neuzulassungen, wie eine Analyse von Dataforce zeigt.

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Die Änderungen bei der E-Auto-Prämie haben zu einem aufgeblähten Neuwagenmarkt im letzten Monat des Jahres 2022 geführt. Die Branchenexperten von Dataforce haben jetzt die Zahl der vorgezogenen Neuzulassungen abgeschätzt.

Dazu verglichen die Frankfurter Marktforscher zunächst die Dezember-Zahlen 2022 mit dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre (2016 bis 2019): Im Relevanten Flottenmarkt gab es demzufolge eine Steigerung von 52 Prozent, im Vertriebskanal Privat ein Zuwachs von 28 Prozent. Der Blick auf die kumulierten Jahreswerte offenbarte allerdings lediglich ein Plus von einem Prozent und sogar minus 22 Prozent für die beiden Kanäle im Vergleich zu 2016 bis 2019.

© Foto: Dataforce

"Wenn wir uns die Höhe der Sondereffekte nach Kanälen anschauen, so fällt auf, dass sie besonders im Flotten- und Privatmarkt viele außerplanmäßige Zulassungen vorkamen. Dies passt auch zu den verzerrten Zahlen im Vergleich zu historischen Mittelwerten", erklärte Dataforce-Analyst Julian Litzinger.

Für den Fuhrparkbereich hat Dataforce deshalb 14.599 Sonderzulassungen im Dezember ermittelt, für die Privatkunden 19.098. Geringer dürften die Schätzwerte bei den Händlern (3.897 Einheiten) sowie Herstellern und Vermietern mit jeweils 1.619 Stück ausfallen. Litzinger: "Die vorgezogenen Zulassungen von elektrifizierten Fahrzeugen werden aller Voraussicht nach im ersten Quartal 2023 fehlen."

Rekorde für BEV und PHEV

Durch die Reduzierung des Umweltbonus auf 4.500 Euro Bundesanteil für batterieelektrische Autos (BEV) und den Wegfall der Prämie für Plug-In Hybride (PHEV) mit Beginn des neuen Jahres gaben Händler und Hersteller alles, um ihre Steckerfahrzeuge noch 2022 zum Kunden zu bringen. Laut Dataforce kamen BEV und PHEV im Dezember zusammen auf Rekord-Marktanteile von 33,2 bzw. 22,2 Prozent. Im Gesamtjahr waren es 16,9 Prozent (BEV) und 13,2 Prozent (PHEV).

Besonders hoch war der BEV-Anteil im Dezember im Privatmarkt mit 44,3 Prozent, während PHEV etwas schwächelten (16,2 Prozent). Umgekehrt sah es im Flottenmarkt aus: Dort erreichten die elektrifizierten Verbrenner mit 26 Prozent nahezu die gleiche Quote wie die vollelektrischen Autos (30,4 Prozent). E-Rekorde bedeuten meist zugleich Tiefstwerte für Verbrenner: Sowohl Benziner als auch Diesel (beide inklusive Hybride) sahen im Dezember ihren historisch geringsten Marktanteil. Zusammen kamen beide Kraftstoffarten auf nur 44,2 Prozent.

Wie berichtet, hat der deutsche Pkw-Markt im Dezember einen Endspurt hingelegt. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) lag das Ergebnis mit 314.318 Pkw-Neuzulassungen um 86.688 Autos höher als im Vorjahresmonat. Dadurch schaffte es der Markt auf Jahressicht noch ins Plus zu drehen.

Flottenmarkt als Wachstumstreiber

Im Dezember erwies sich erneut der Relevante Flottenmarkt als Wachstumsgarant. Die Fuhrparkprofis sorgten Dataforce zufolge für 107.888 neue Pkw auf den Straßen – ein kräftiges Plus von 50,7 Prozent. Die Zahl der privaten Neuzulassungen erhöhte sich um knapp 33 Prozent auf 109.253. Das Segment Fahrzeughandel legte zum Jahresende ebenfalls deutlich zu (49.195 Einheiten / plus 28,6 Prozent), während die Eigenzulassungen der Hersteller um 28,8 Prozent auf 11.182 Stück rückläufig waren.

Den größten prozentualen Zuwachs gab es im Dezember bei den Autovermietern. Die Unternehmen stockten ihre Flotten mit 36.800 Fahrzeugen auf (plus 85,6 Prozent).

© Foto: Dataforce
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