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Mobilität: Studie erklärt das Wesen des Carsharings

14.01.2015 10:29 Uhr
Carsharing
Ich teile, also bin ich: Carsharing und seine Folgen beleuchtet eine Studie von TÜV Rheinland und BBE Automotive.
© Foto: Trueffelpix/Fotolia

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Carsharing liegt im Trend. Angetrieben durch die kleinen und wendigen Flitzer von Smart, Mini oder BMW bei Anbietern wie "Car2Go" und "DriveNow" bleibt die Branche auf starkem Wachstumskurs. Aus derzeit gut einer Million Nutzern könnten bis zum Jahr 2020 mit Unterstützung der Politik mehr als drei Millionen werden, heißt es in einer gemeinsamen Studie des TÜV Rheinland und der Beratungsgesellschaft BBE Automotive. "Carsharing bekommt einen festen Platz in der Mobilität", resümiert Gerd Heinemann, einer der Autoren der Untersuchung.

Doch wer glaubt, dass das Teilen des Automobils tief in das klassische Geschäft der Autohersteller und in die klassische Welt des Automobils schneidet, liegt falsch. Das eigene Fahrzeug wird nach Einschätzung der Experten auch in Zukunft durch Carsharing nicht verdrängt oder gar zu einem Auslaufmodell werden. Andererseits sei das Autoteilen keine bloße Modeerscheinung, sondern entwickle sich immer mehr zu einer zusätzlichen Mobilitätsalternative.

Jung und gut ausgebildet
Angesichts des Volumens von schätzungsweise 39.000 Fahrzeugen, die sich bis 2020 im Carsharing befinden, und eines Pkw-Bestands zu diesem Zeitpunkt von 45 Millionen Fahrzeugen bleibt der Einfluss auf die traditionelle Autowelt aber gering. Im Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft soll der entgangene Umsatz gerade einmal bei unter einem Prozent liegen, schätzen TÜV und BBE.

Tatsächlich sind auch es die Autoproduzenten selbst, die sich das Carsharing zunehmend zunutze machen. Geschäftschancen gibt es vor allem in Ballungsgebieten. Nutzer von Carsharing, so Heinemann, kämen besonders aus der jüngeren Generation mit höherer Bildung und höherem Einkommen sowie einem Hang zur mobilen Kommunikation. Für sie werde das Carsharing mit Smartphone und App zu einem Kinderspiel.

Floating statt Stellplatz
Die Beispiele "Car2Go" und "DriveNow" zeigen, dass die Konzepte der Unternehmen oft aufgehen - wenn nämlich die sogenannten Freefloater auf die Straße gebracht werden. Hierbei werden die Autos nicht an festen Stationen abgegeben oder angemietet, sondern an öffentlichen Plätzen abgestellt und von dort auch wieder angemietet. Abgerechnet wird in der Regel über einen Minutentarif.

Opel ist mit Spotcar (Berlin) der neueste Anbieter in dem Segment, der - anders als seine Hauptkonkurrenten Car2Go und DriveNow - auch Kilometer abrechnet. Das Carsharing-Modell von VW (Quicar) wiederum ist ein stationsabhängiges Konzept, ähnlich wie Cambio - einer der Pioniere der Carsharing-Branche in Deutschland. Wer sich kurzfristig entschließt, ein Auto anzumieten, für den ist Freefloater erste Wahl. (Peter Lessmann, dpa)

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