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GTÜ: Lebensgefährliche Billigreifen

30.06.2014 14:44 Uhr
GTÜ: Lebensgefährliche Billigreifen
Kein Preisvergleich: GTÜ hat Billgreifen gegen einen Markenpneu antreten lassen. Gegen den hatten die Nonames keine Chance, sie stellen für die Tester sogar ein Sicherheitsrisiko dar.
© Foto: Götz/GTÜ

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Die GTÜ - Gesellschaft für Technische Überwachung - warnt vor sogenannten "Billigreifen", die aus chinesischer und osteuropäischer Produktion stammen. Die Prüforganisation verweist auf einen Praxistest, den sie in der Vorwoche veröffentlicht hat. Die Ergebnisse seien alarmierend, schreibt GTÜ. Deren Experten schauten sich sechs dieser Sommerreifen in der gängigen Größe 225/45 R17 an, testeten deren Bremsweg-, Nässe- und Handling-Eigenschaften. Als Referenzreifen diente den Prüfern ein westeuropäischer Markenreifen, den sie auf einem serienmäßigen VW Golf GTI montierten.

Der Test sah zunächst eine Vollbremsung auf nasser Fahrbahn bei Tempo 100 vor. Der Testwagen mit den Referenzwagen stand nach 49,9 Metern. Der beste der "Billigreifen" hat einen über sechs Meter längeren Bremsweg (56,2 Meter). Der schlechteste der "Billigheimer" kommt sogar erst nach zwölf Metern mehr (61,9 m gesamt) zum Stillstand, betonen die GTÜ-Tester. Ihr Fazit lautet: "Dies kann im schlimmsten Fall für den Autofahrer tödlich sein." Zudem verweisen sie auf die Restgeschwindigkeiten. So rauschen die billigbereiften Wagen  – trotz identischem Bremsvorgang – mit bis zu 44 Stundenkilomtern an der 50-Meter-Bremswegmarke vorbei.

Aufschwimmen und Kontrollverlust
Auch beim Aquaplaning-Verhalten fielen laut GTÜ die Billgreifen durch. Der Referenzreifen bleibt bei 80 Kilometern pro Stunde in der Spur und schwimmt nicht auf. Letzteres passiere aber bei den preiswerten Pneus, erklären die Prüfer. Die Folge: Das Auto untersteuert massiv und lässt sich selbst durch heftiges Einlenken nicht auf Kurs halten. Der schlechteste Reifen schafft gerade mal 58 Prozent der Leistungsfähigkeit, die der Referenzreifen bringt, ordnet der Test ein.

Ähnlich schlechte Ergebnisse lieferten die "Billigreifen" auch auf dem Handling-Kurs. Schlechtes Grippniveau, keine Seitenführung, heftige Lastwechselreaktion schon bei langsamer Geschwindigkeit und kaum Traktion, urteilen die Prüfer.

Einige der Billigfabrikate mit Sommerreifenprofil sollen sogar mit M+S-Kennzeichnung auch als Winterreifen in den Handel gehen. Die GTÜ-Sicherheitsexperten raten von solcher Reifen dringend ab, da die Testergebnisse im Nassverhalten allesamt verheerend ausfielen. Sie empfehlen vielmehr, rund 100 Euro Aufpreis zu investieren. Dafür bekäme man schon einen Satz Markenreifen. (kak)

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