"Vorsicht! Auf der A61 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen" – wenn diese Nachricht im Verkehrsfunk ertönt, beginnen für die Verkehrsteilnehmer auf dem betroffenen Abschnitt bange Minuten. 2016 gab es auf Autobahnen und autobahnähnlich ausgebauten Straßen 60 Unfälle mit Geisterfahrern. Zwölf Menschen verloren dabei ihr Leben. 2.200 Mal warnten die Rundfunksender vor Geisterfahrern. Doch wie geht man mit einer Geisterfahrer-Situation am besten um?
Statistisch gesehen besteht die höchste Gefahr, auf einen Geisterfahrer zu treffen, am Wochenende zwischen 22 Uhr und fünf Uhr morgens. Die meisten solcher Situationen werden dabei von alkoholisierten oder orientierungslosen Fahrern verursacht. Besonders im Sommer steigt die Zahl der Geisterfahrermeldungen stark an.
Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreffen, auf der gleichen Strecke unterwegs zu sein wie ein Geisterfahrer, ist es besonders wichtig, die Geschwindigkeit zu verringern und die Warnblinkanlage einzuschalten, sagt der ADAC. Am besten orientiert man sich am äußeren rechten Fahrbahnrand und hält einen sicheren Abstand zum Vordermann. Bei großer Unsicherheit empfiehlt es sich, einen Parkplatz aufzusuchen und dort die Aufhebung der Meldung im Verkehrsfunk abzuwarten. Auch der Seitenstreifen als mögliche Ausweichgelegenheit sollte immer im Auge behalten werden.
Falls man versehentlich selbst zum Geisterfahrer wird, gibt es ebenfalls ein paar kurze Richtlinien. Auch hier ist es ratsam, Licht und Warnblinkanlage einzuschalten. Anschließend sollte schnellstmöglich der nächste Fahrbahnrand angefahren und das Auto dort abgestellt werden. Nachdem man sich selbst hinter der Schutzplanke in Sicherheit gebracht hat, ist die Polizei unter dem Notruf 110 zu verständigen. Von Wendemanövern sollte unbedingt abgesehen werden! (Max Friedhoff/SP-X)