Wer im Elsass mit Auto, Motorrad oder Wohnmobil unterwegs ist, braucht demnächst an manchen Tagen eine französische Umweltplakette ("Crit'Air"). Ab dem 1. November wird im Großraum Straßburg eine Schutzzone eingerichtet, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. Bei Feinstaubalarm herrscht ab dem vierten Tag Plakettenpflicht. Die örtliche Präfektur rechnet damit, das dies an etwa drei Tagen im Jahr der Fall sein wird. Straßburg folgt damit dem Vorbild anderer französischer Großstädte wie Paris und Lyon.
Der Aufkleber kostet 4,80 Euro und kann im Internet bestellt werden. Er ist solange gültig, wie er lesbar ist. Fahrer ohne Plakette riskieren ein Bußgeld von mindestens 45 Euro. Die genaue Höhe hängt unter anderem vom Fahrzeugtyp ab. Die deutsche Umweltplakette wird nicht anerkannt. In Deutschland muss ein Auto grundsätzlich über eine in der Regel grüne Plakette verfügen, um in eine Umweltzone fahren zu dürfen. Wer ohne Plakette erwischt wird, muss 80 Euro zahlen.
Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) befürchtet wegen der unterschiedlichen nationalen Regeln Verwirrung. "Wir wollen eine einheitliche Plakette, die in der ganzen EU gilt", sagte ZEV-Vorstand Martine Mérigeau. (dpa)