Mit annähernd 245.000 Neuzulassungen hat der Transporter-Flottenmarkt im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erzielt. Auch für die ersten fünf Monate 2019 steht ein eindrucksvolles Plus von 12,3 Prozent zu Buche. Nach Berechnungen von Dataforce steigerten neun der Top-Ten-Marken ihr Zulassungsvolumen gegenüber dem Zeitraum Januar bis Mai 2018. Einzig Renault rangiert kumuliert mit 2,5 Prozent leicht im Minus. Nichtsdestotrotz konnte die französische Marke, nach einigen schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres, im Mai sogar ihren höchsten Marktanteil seit Oktober 2017 erzielen.
Auch wenn sich gegenüber dem Vorjahr keine Positionsverschiebungen im vorderen Markenranking ergaben, fielen die Volumenzuwächse der Analyse zufolge dennoch recht unterschiedlich aus. Das bemerkenswerteste relative Wachstum gelang dabei Iveco auf Position neun mit einem Plus von 36 Prozent. Ford – auf Rang drei hinter VW und Mercedes-Benz – konnte mit plus 20,8 Prozent ebenfalls deutlich zulegen.
Das macht sich auch in der Modellwertung bemerkbar. Hinter den unverändert auf den ersten fünf Positionen platzierten VW Transporter, Mercedes Sprinter, VW Caddy, Mercedes Vito und VW Crafter folgt ein Ford Modell-Trio mit Transit Custom, Transit und Transit Connect, die alle deutlich zulegten. Fiat Ducato, unangefochten Nummer eins bei den Wohnmobilen, und Renault Trafic komplettierten die Gruppe der zehn zulassungsstärksten Modelle. Außerhalb dieser Gruppe konnten neben dem Iveco Daily vor allem kleinere Stadtlieferwagen punkten, insbesondere Citroën Berlingo, Opel Combo und Fiat Doblo.
Alternative Antriebe kommen kaum voran
Von der im Pkw-Markt zu beobachtenden Verschiebung von Dieselmotoren hin zu Benzinern und slternativen Antrieben ist im Transporter-Flottenmarkt laut Dataforce noch nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der traditionell sehr hohe Dieselanteil stieg sogar noch weiter an. Im Zeitraum Januar bis Mai 2019 waren 91,4 Prozent aller neu zugelassenen Transporter mit einem Selbstzünder ausgerüstet (Vorjahr 90,4 Prozent). Das ging zu Lasten der Benziner, deren Anteil von 7,4 auf 6,2 Prozent schrumpfte. Die alternativen Kraftstoffe stagnierten mit einem Mini-Plus von 2,2 auf 2,3 Prozent. Aber auch hier lohnt natürlich der Blick auf die Marken und Modelle: Bei Nissan beispielsweise entfällt mit dem E-NV200 fast jede vierte Neuzulassung auf ein Elektrofahrzeug.
Dataforce erfasst seit 2001 die Neuzulassungen des Transporter-Markts. Diese beinhalten sowohl Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen bis 7t zulässigem Gesamtgewicht als auch Pkw-Zulassungen von typischen Kleintransportern wie VW Caddy, Citroën Berlingo oder Fiat Ducato (Utilities). Darüber hinaus gab es mit Beginn dieses Jahres zwei weitere Ergänzungen: zum einen die dauerhafte Integration der Mercedes V-Klasse, zum anderen die Erweiterung der Grundgesamtheit um die Fahrzeugklasse M3. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit mehr als acht Sitzplätzen und einem Gewicht von über fünf Tonnen. (red)