Der deutsche Automarkt hat einen schwachen Jahresstart hingelegt – das Geschäft mit neuen Firmenwagen kam aber vergleichsweise glimpflich durch den Januar. Wie der Branchenbeobachter Dataforce meldete, brachten die Fuhrparkbetreiber 58.352 Fahrzeuge neu in ihre Flotten. Damit schrumpfte dieses Marktsegment um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nach arbeitstäglicher Bereinigung steht ein Flotten-Minus von elf Prozent in der Statistik.
Die Nachfrage nach Neuwagen war im Januar stark eingebrochen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) schrumpfte der Markt um 31,1 Prozent auf 169.754 Pkw. Ein Grund für den Rückgang waren die vorgezogenen Anmeldungen aus dem Dezember 2020 infolge der auslaufenden Mehrwertsteuersenkung. Hinzu kamen die Schließung der Autohäuser und weiterhin der eingeschränkte Zulassungsprozess, die insbesondere dem Privatmarkt einen Dämpfer versetzen. Schließlich standen im Vergleich zum Januar 2020 zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung.
Laut Dataforce erreichte das Geschäft mit Privatkunden im ersten Monat des Jahres 2021 einen historischen Tiefpunkt. Demzufolge wurden lediglich 48.868 Neuzulassungen von Endverbrauchern registriert – das waren so wenige wie in keinen Januar seit Beginn der Aufzeichnungen des Marktbeobachters vor 21 Jahren. Gegenüber dem Vorjahresmonat entsprach dies einem Rückgang um 37,2 Prozent.
Ähnlich war die Entwicklung im Fahrzeughandel: Auf das Konto der Autohäusern gingen zum Jahresauftakt 33.291 Neuwagen – ein Minus von 34,9 Prozent und ebenfalls der schwächste Januar-Wert für dieses Segment. Tiefrot war das Ergebnis der Autovermieter mit 12.837 Zulassungen (minus 50,8 Prozent). Die Eigenzulassungen der Hersteller gingen um gut ein Viertel auf 16.406 Einheiten zurück.
E-Autos weiter im Aufwärtstrend
Die vorläufige Dataforce-Auswertung zu Kraftstoffarten bestätigt den Aufwärtstrend bei Elektroautos. Obwohl aufgrund der CO2-Ziele in der EU einige Anmeldungen in den Dezember verlagert wurden, liegen die Gesamtmarktanteile von BEV (zehn Prozent) und PHEV (zwölf Prozent) schon wieder auf dem gleichen Niveau wie vor zwei Monaten. (red)