Im Rennen um die modernsten Motoren sind die deutschen Autobauer VW, BMW und Daimler einer Studie zufolge führend. Die drei Hersteller steigerten ihre Innovationen im Antriebsbereich im vergangenen Jahr deutlicher als die internationale Konkurrenz, wie aus einer Erhebung des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervorgeht.
Demnach ist der Volkswagen Konzern noch immer Spitzenreiter bei Faktoren wie Spritverbrauch und Umweltfreundlichkeit. Es folgen BMW und Daimler. Das gute Ergebnis erkläre sich aber vor allem durch Neuerungen bei den konventionellen Motoren, sagte Studienleiter Stefan Bratzel am Mittwoch. Bei Elektroantrieben seien andere Autobauer teilweise fortschrittlicher.
Porsche und Subaru sind Letzte
Grundlage der Studie sind die Innovationen, die die 20 wichtigsten Autokonzerne im vergangenen Jahr im Antriebsbereich präsentierten. Die Plätze vier und fünf sicherten sich mit General Motors und Ford zwei US-amerikanische Konzerne noch vor den Asiaten Hyundai und Toyota. Allerdings preschen keineswegs alle deutschen Autobauer derart vor: Den vorletzten Rang belegte Porsche, wie Bratzel berichte. Schlechter schnitt nur der japanische Hersteller Subaru ab.
"Der Kampf um die Antriebstechnologien ist noch lange nicht entschieden", sagte der Autoexperte. Auch bei konventionellen Motoren gebe es noch Spielraum für Innovationen. Nach CAM-Prognosen wird der Anteil konventionell angetriebener Autos bis 2025 jedoch auf einen Marktanteil von 75 Prozent sinken, während Hybridantriebe ihren Anteil im selben Zeitraum auf rund 20 Prozent steigern werden.
Eine Nische bleiben nach Einschätzung der Experten aber reine Elektroautos: Ihr Marktanteil wird bis 2025 den Erwartungen zufolge etwa fünf Prozent ausmachen.
CO2-Bilanz der Premiumhersteller
Die Forscher haben unter anderem auch die CO2-Bilanz der Premiumhersteller untersucht. Anhand der Daten des Kraftfahrt Bundesamtes sanken die Emissionen zwischen 2009 und 2012 (1. Halbjahr) um durchschnittlich zehn Prozent. Danach kommt Audi auf einen durschnittlichen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von 144,5 Gramm pro Kilometer, BMW (inklusive Mini) auf 145,4 Gramm pro Kilometer und Mercedes (inklusive Smart und Vans) auf 150 Gramm pro Kilometer. Bei den Volumenherstellern sanken die Emissionswerte im gleichen Zeitraum um durchschnittlich sieben Prozent. (dpa, rs)