Die Automobilindustrie wird umfangreich durch öffentliche Mittel gefördert. Dies reicht von direkten Zuschüssen für Forschung und Entwicklung bis hin zu indirekten Subventionen, etwa bei der Kraftstoffbesteuerung. Abgeordnete der Partei Die Linke wollten es genau wissen und gaben bei der Bundesregierung eine kleine Anfrage ein. Aus der Mitte Mai veröffentlichten Antwort gehen auch interessante Zahlen zum Bundes-Fuhrpark in den Jahren 2007 bis 2016 hervor.
Demzufolge beherrscht der VW-Konzern das Hersteller-Ranking im Bereich gekaufte Fahrzeuge. 15.499 Einheiten des Branchenführer bedeuten mit großem Abstand Platz eins. Es folgen Daimler (3.107 Fahrzeuge), Opel (3.044), Ford (1.562) und BMW (1.226). Mit den inländischen Automarken kann nur der Renault/Nissan-Verbund halbwegs mithalten (538 Autos).
Auffällig beim Blick auf das Finanzvolumen (ohne Verkaufserlöse): Daimler führt mit 355,4 Millionen Euro das Feld an – vor Volkswagen mit knapp 300 Millionen Euro. Trotz deutlich weniger Fahrzeuge fällt hier vor allem ins Gewicht, dass der Bund vom Daimler-Konzern auch Lkw und Fahrzeuge mit besonderen militärischen Ausstattungen bezieht. Insgesamt wurden in dem untersuchten Zehn-Jahres-Zeitraum 794,3 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln für den Kauf von 25.347 Fahrzeugen verwendet.
Bedeutend kleiner ist das Volumen der geleasten Wagen mit lediglich 1.371 Stück. Die Ausgaben der Bundesressorts dafür beliefen sich seit 2007 auf 4,7 Millionen Euro. In dieser Betrachtung hat Daimler mit 459 Fahrzeugen die Nase vorne, dahinter rangieren Volkswagen (379 Einheiten) und BMW (340). Die drei Unternehmen liefern damit 86 Prozent des staatlichen Leasingfuhrparks. (rp)
Weitere Details finden Interessenten auf der Website des Deutschen Bundestag.