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Biosprit: Umweltministerium will Klarheit

08.02.2008 16:16 Uhr
Biosprit: Umweltministerium will Klarheit
Besitzer eines VW mit dem FSI-Motor der ersten Generation müssen ab 2009 Super Plus tanken.
© Foto: ddp / Joerg Koch

Herstellerverbände prüfen Zahl der betroffenen Fahrzeuge / VW: FSI-Motor der ersten Generation nicht für E10-Kraftstoffe geeignet

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Millionen Autofahrer sollen nach dem Willen des Bundesumweltministeriums vor starken Spritverteuerungen bewahrt werden, die sich mit höherem Bioanteil im Kraftstoff 2009 ergeben könnten. Die Autohersteller müssten jetzt Klarheit schaffen, wie viele Autobesitzer – bei Erhöhung des Ethanol-Anteils im Benzin von fünf auf zehn Prozent – auf den teureren Super-Plus-Kraftstoff umsteigen müssten, heißt es in einer aktuellen Presseerklärung des Ministeriums. Dieser Umstieg ist nach Auskunft von Werkstätten und aus der Autobranche möglicherweise für Millionen Autofahrer solcher Fahrzeuge nötig, die die aggressivere Biospritmischung nicht vertragen werden. Für Super Plus liegt der Preis derzeit zwischen sechs und zwölf Cent pro Liter über dem Normal- und Superbenzin. Der Verband der Automobilhersteller (VDA) habe mehrfach erklärt, dass er "nach intensiver Prüfung und Abstimmung mit seinen Herstellern" von 375.000 vom Umstieg betroffenen Fahrzeugen ausgehe. Anderslautende Angaben einzelner Unternehmen und Werkstätten hätten in den vergangenen Tagen zur Verunsicherung der Verbraucher geführt. Der VDA und die Automobilimporteure (VDIK) seien deshalb für die kommende Woche zu Fachgesprächen eingeladen, um die Zahl 375.000 erneut zu überprüfen. Das Umweltministerium wird die geplante Verordnung nach eigenen Angaben "solange nicht in Kraft setzen, wie es Unsicherheiten hinsichtlich der Zahl der betroffenen Pkw gibt". Am Vortag hatte auch der VDA erklärt, dass er die Zahl mit den Autoherstellern noch einmal überprüfe. Man gehe jedoch von deutlich weniger als einer Million Fahrzeugen aus. FSI-Motoren der ersten Generation ungeeignet Der VW-Konzern gab am Donnerstag für den Großteil seiner Benziner Entwarnung. Laut Mitteilung sind Fahrzeuge mit FSI-Motoren der ersten Generation nicht für die Betankung mit den geplanten E10-Kraftstoffen geeignet. Bei Lupo, Polo, Golf, Bora und Touran betrifft dies die Bauzeiträume 2000 bis 2004, in Einzelfällen bis 2006. Bei der Marke Audi sind es der A2 1.6 FSI (Modelljahre 2002 bis 2006), der A3 1.6 FSI sowie der A3 und A4 mit dem 2.0 FSI (2001 bis 2004). Mit Standheizung ausgerüstete A4 mit Ottomotor (2000 bis 2007) sollten in der Betriebsphase der Standheizung ebenfalls nur mit Super Plus betrieben werden. Die tschechische VW-Tochter Skoda hat dementsprechend den Octavia II mit FSI-Motoren aus den Bauzeiträumen 2004 bis maximal 2006 ausgenommen. Der Felicia 1,6 l 55 kW (1994 bis 2001) sowie die Motoren vorangegangener Modelle wie Forman oder Favorit seien noch auf dem Prüfstand. Beim Felicia 1,3 l OHV (40 und 50 kW) müssten Teile des Druckreglers ersetzt werden. Für den in Deutschland nie angebotenen Fabia I mit dem Einliter-Motor (37 kW) sei bei Bedarf eine Kundendienst-Lösung zur Umrüstung erhältlich, hieß es. (dpa/rp)

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