Knapp 300 Nostalgie-Kennzeichen sind laut einem Zeitungsbericht in Deutschland inzwischen genehmigt worden, die meisten davon in Bayern. Bis Ende Juni ließen die Behörden genau 287 Kennzeichen mit Buchstabenkombinationen zu, die in der Vergangenheit Kreisgebietsreformen zum Opfer gefallen waren, wie die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf eine aktuelle Aufstellung des Bundesverkehrsministeriums berichtet. Autofahrer können mit diesen Kennzeichen Lokalpatriotismus demonstrieren.
Dem Bericht zufolge ist Bayern mit 59 reaktivierten Regionalkürzeln Spitzenreiter in Deutschland, gefolgt von Sachsen mit 45, Sachsen-Anhalt mit 38, Mecklenburg-Vorpommern mit 35, Nordrhein-Westfalen mit 22 und Thüringen mit 20. Darüber hinaus wurden den Angaben zufolge 19 Altkennzeichen aus Brandenburg genehmigt, 13 aus Baden-Württemberg, jeweils zehn aus Rheinland-Pfalz und Niedersachsen sowie eines ("ECK" für Eckernförde) aus Schleswig-Holstein.
Die Länder können seit November 2012 die Wiedereinführung alter und ausgelaufener Kennzeichen beantragen. Das Bundesverkehrsministerium genehmigt Altkennzeichen meist, wenn die Buchstabenkombination nicht bereits vergeben ist oder "gegen die guten Sitten verstößt".
Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums gab es bis Ende 2013 in den 38 Zulassungsbezirken in Bayern mit Nostalgie-Kennzeichen knapp 70.000 zugeteilte Altkennzeichen. (dpa)