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Adicom Systems: Strategischer Anker

02.03.2023 07:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Adicom Systems
Zwei Ford Focus Kombi im Auto-Abo: Gordon Blankenhagen, Geschäftsführer der Adicom Systems und IT-Consultant Ronja Scobel bei der Abholung der Fahrzeuge.
© Foto: Adicom Systems

Das IT-Unternehmen überbrückt mit Auto-Abos die langen Lieferzeiten für geleaste Stromer und zieht die Beschaffungsform als weiteren Baustein der betrieblichen Mobilität dauerhaft in Betracht.

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Für Flottenverantwortliche bleiben 2023 die mangelnde Verfügbarkeit von Fahrzeugen und mehr Flexibilität aufgrund unkalkulierbarer Lieferzeiten zentrale Themen der betrieblichen Mobilität. Das gilt auch für die Adicom Gruppe mit ihren zwölf Fahrzeugen. Gordon Blankenhagen, Geschäftsführer der Adicom Systems, wartet zurzeit auf zwei Audi Q4 E-Tron, die er bereits im Frühsommer 2021 bestellt hat.

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Nach mehrmaliger Terminverschiebung sollen die Stromer nun im April geliefert werden. Sicher ist das allerdings nicht. Doch für das Unternehmen sind die Firmenwagen essenziell. Denn diese sind nicht nur fester Bestandteil der Verträge mit den IT-Freelancern über den jeweiligen Projektzeitraum, sondern prinzipiell jedem Mitarbeiter zugänglich. "Das Angebot nutzt lediglich ein Teil der Beschäftigten. Die meisten greifen auf die Pool-Fahrzeuge zurück", sagt Blankenhagen. Gleichwohl hat sich trotz Sharing und Jonglieren mit vorhandenen Leasingautos ab Mitte 2022 eine Mobilitätslücke aufgetan, die er schnell schließen musste. Diese Lösung sollte aber nicht exorbitante Kosten verursachen.


Adicom-Fuhrpark

  • ■ 12 Firmen-Kfz, 5 Poolwagen + 7 persönlich zugeordnet
  • ■ Pool-Kfz: in der Regel VW Caddy, ansonsten unter anderem Audi A4, A6, VW Atlas
  • ■ zehn im Leasing (Gesamtlaufzeiten: 3 bzw. 4 Jahre / Laufleistung: 20.000 bzw. 30.000 km p.a.), zwei Ford Focus Kombi im Auto-Abo
  • Leasinggeber: vor allem Captives
  • ■ Tank- und Ladekarte: UTA; alle Kfz mit elektronischem Fahrtenbuch


Ausweg: Auto-Abos bei Adicom

Zuerst hat der IT-Kaufmann verschiedene Angebote an Langzeitmiete der Kategorie Kompakt- sowie untere Mittelklasse gecheckt. Aus den Ergebnissen folgerte er: "Die monatlichen Raten haben sich zwischen 1.000 und 1.200 Euro bewegt. Inakzeptabel." Seine Recherchen sind daher Anfang Juli weitergegangen. Dabei ist er über die sozialen Medien auf die Vermittlerplattform Smive und das ihm bis dahin unbekannte Auto-Abo als Beschaffungsform gestoßen. "Ich war von der Idee schnell angetan. Auch die Mindestlaufzeit von sechs Monaten und die anschließende monatliche Kündigungsoption haben gepasst, weil die Liefertermine für die Leasingfahrzeuge sowieso später angesetzt sind", so Blankenhagen.

Dominic Schäfer-Elmayer, Smive
Dominic Schäfer-Elmayer, Leiter Smive, hat Adicom beim Festzurren der Auto-Abo-Pakete beraten und freut sich nun über einen zufrieenen Kunden.
© Foto: Smive

Der Entscheider ist folglich tiefer eingestiegen. Er erläutert das weitere Vorgehen: "Da das Auto-Abo als Mittel zur Überbrückung des Engpasses dient, habe ich nur konkrete Modelle aus der unteren Mittelklasse kalkuliert und nicht aus der höheren Kategorie der bestellten Kfz." Die Wahl fiel am Ende auf zwei Ford Focus Kombi, für die er direkt eine Anfrage über die Webseite gestartet hat. Darin waren noch Punkte zu klären, weshalb Smive-Leiter Dominic Schäfer-Elmayer telefonisch Kontakt aufgenommen und mit ihm die finale Order auf den Weg gebracht hat. Voraussetzung für das Geschäft: eine Bonitätsprüfung und die Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Am 29. Juli hat der Adicom-Geschäftsführer dann mit einer IT-Consultant, für die einer der neuen E-Tron-Modelle gedacht ist, die beiden Benziner beim Autohaus in Giesen abgeholt.


Adicom Gruppe

Die Adicom Gruppe ist 2017 aus mehreren IT-Unternehmen entstanden und vereint unter einem Dach verschiedene Leistungsfelder. Diese reichen vom IT-Consulting über Main-Frame-Systeme und ERP sowie Business-Software inklusive Service und Support bis hin zu IT-Infrastruktur, -Security und Datenschutz. Letztere drei Bereiche sind bei Adicom Systems in Menden angesiedelt, wo zehn Experten arbeiten und sich der Großteil an Fahrzeugen im Einsatz befindet. Insgesamt beschäftigt die Gruppe rund 50 Mitarbeiter plus Freelancer, die bundesweit und für Kunden in Ländern wie der Schweiz, Luxemburg, Österreich und Bosnien arbeiten.


Adicom: Gewähltes Abo-Paket

Als Abo-Modell hat Gordon Blankenhagen das Standard-Paket mit einer Laufleistung von 750 Kilometer (km) pro Monat abgeschlossen. "In diesem Paket sind bereits alle Kosten außer Kraftstoff- und Ladekosten abgedeckt. Fährt man ein paar Kilometer mehr, muss man sich keine Sorgen machen, denn Mehr-Kilometer werden mit einem Cent-Satz kilometergenau abgerechnet", sagt Dominic Schäfer-Elmayer. Beim Versicherungsschutz setzt Adicom auf das Paket mit einer Selbstbeteiligung von 500 Euro in der Voll- und 150 Euro in der Teilkasko. "Bei allen Deckungskonzepten sind grundsätzlich fünf Fahrer zugelassen, so dass unternehmens- und haushaltsinternes Sharing möglich sind", so der Leiter bei Smive.Adicom:

Überregionale Servicepartner

Dass der Vertragspartner rund 200 km vom Standort in Menden entfernt liegt, spielt für Adicom bei den Neuwagen im Abo und der geplanten Nutzungszeit kaum eine Rolle. Auch der befürchtete Mehraufwand durch die Auslieferung der Pkw mit Sommer- statt der vereinbarten Ganzjahresreifen ist nicht eingetroffen.

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"Das Autohaus hat dafür eine Lösung gefunden und die Ganzjahresreifen vor Winterbeginn an einen uns nahe liegenden Händler geliefert, der sie aufgezogen hat", sagt Blankenhagen. Jetzt stehe nur noch bei der Rückgabe die Fahrt zum Ausgangsort an.

Alles in allem zieht Blankenhagen eine positive Zwischenbilanz: "Unser Experiment ,Auto-Abo' funktioniert und läuft unkompliziert. Wenn die Angebote passen, werden wir es daher jederzeit wieder nutzen." Bei den aktuellen Paketen stimmt für ihn jedenfalls der Preis: "Im Vergleich zu den damals berechneten Raten für die Langzeitmiete zahlen wir bei fast gleichen Parametern rund 50 Prozent weniger."

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